Ob Richter, Staatsanwälte oder Gerichtsvollzieher – Justizmitarbeitende haben sich seit 2023 viele Male an die Anlaufstelle in BW gewandt. Häufiger Anlass: Posts auf Social Media.
In den vergangenen zwei Jahren haben sich Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen Dutzende Male an die neue Anlaufstelle des Landes gewandt und um Rat und Hilfe gebeten. Seit ihrer Einrichtung im Februar 2023 habe die Stelle in rund 40 Fällen bei Hassangriffen Justizangehörigen zur Seite gestanden, teilte das Justizministerium mit.
Vor allem Anfeindungen in Sozialen Medien
Die meisten Anfragen gingen demnach per Mail und Telefon ein. Es sei dabei vor allem um digitale Anfeindungen auf Plattformen wie YouTube und Facebook, aber auch um körperliche Übergriffe gegangen. Das Angebot war nach Angaben des Ministeriums als Reaktion auf die zunehmende Zahl von Anfeindungen gegen Mitarbeitende der Justiz eingerichtet worden. “Ziel ist es, betroffenen Personen ein umfassendes Unterstützungsangebot bereitzustellen, das sie in ihrem beruflichen Alltag entlastet und schützt”, teilte das Ministerium mit.
Psychologische Hilfe und Coachings für Betroffene
Justizangehörige können sich dort etwa informieren, wie sie sich gegen Anfeindungen wehren können. Außerdem werden sie beim Löschen rechtswidriger Inhalte in sozialen Netzwerken unterstützt und es werden psychologische Hilfen und Coachings angeboten. “Hass und Hetze dürfen weder gegenüber den Beschäftigten in unserer Justiz noch generell in unserer Gesellschaft einen Platz haben und müssen konsequent verfolgt werden”, sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU).