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Hauptursachen für Autismus – FOCUS online

Können genetische Faktoren das Risiko für Autismus erhöhen?

Die Rolle der Genetik bei Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) ist Gegenstand intensiver Forschung. Nicht alle genetischen Zusammenhänge sind eindeutig nachgewiesen, und das Vorhandensein bestimmter Gene bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Krankheit ausbricht. Erbliche Faktoren gelten jedoch als eine der Hauptursachen für autistische Störungen. Das Risiko, an ASS zu erkranken, ist stark erhöht, wenn ein Elternteil an der Störung leidet. Eineiige Zwillinge haben häufig beide ASS, was ebenfalls auf eine genetische Komponente hindeutet. Die Erblichkeit von ASS wird auf etwa 70 bis 80 Prozent geschätzt.

Darüber hinaus gibt es einzelne molekulargenetische Ursachen wie das Fragile-X-Syndrom, das bei etwa 3 Prozent der Menschen mit ASS gefunden wird und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung des Nervensystems bereits weitgehend verstanden sind. Andere monogenetische Erkrankungen, die mit erhöhten ASS-Raten einhergehen, sind die Tuberöse Sklerose, die Neurofibromatose oder das Smith-Lemli-Opitz-Syndrom. Auch genetische Syndrome, die durch kleine Verdopplungen oder das Fehlen von Erbinformation gekennzeichnet sind, werden bei ASS häufiger gefunden.

Welche Rolle spielen infektiöse Ursachen?

Bestimmte Infektionskrankheiten der Mutter während der Schwangerschaft, wie zum Beispiel Röteln, können das Risiko erhöhen, dass das Kind an ASS erkrankt. Studien haben ein erhöhtes Risiko nach schweren Virusinfektionen im ersten Schwangerschaftsdrittel und schweren bakteriellen Infektionen im zweiten Schwangerschaftsdrittel gezeigt. Diese vorgeburtlichen Infektionen können zu einer Beeinträchtigung der normalen Entwicklung des kindlichen Gehirns führen und damit die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von ASS-Symptomen erhöhen.

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