Seit Donnerstagnachmittag ist die Heizungsanlage am Uniklinikum Heidelberg ausgefallen. Auch das Warmwasser funktioniert aktuell noch nicht. Grund ist offenbar ein technischer Defekt.
Im Uniklinikum Heidelberg müssen planbare Operationen am Freitagvormittag verschoben werden. Grund ist ein Heizungsausfall. Das teilte Stefanie Seltmann, eine Sprecherin des Uniklinkums, am Morgen dem SWR mit. Die Notfall-Ambulanzen sowie die Stationen für Patienten mit Schlaganfällen und Herzinfarkten seien aber weiter in Betrieb. Nach Angaben des Uniklinikums ist das gesamte Neuenheimer Feld in Heidelberg von der Störung betroffen, also unter anderem die Kopfklinik, die Kinderklinik, die Frauenklinik und die Chirurgie und die Innere Medizin. Auch andere Institute wie zum Beispiel das Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) müssen ohne Heizung auskommen. Im DKFZ darf aktuell in bestimmten Bereichen nicht gearbeitet werden, weil die Lüftungsanlage nicht in Betrieb ist, sagte eine Sprecherin des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Heidelberger Klinikums-Vorstand Debus: Alle Patienten gut versorgt
Der Vorstandschef des Heidelberger Uniklinikums, Jürgen Debus, sagte dem SWR am Vormittag, die Lage sei entspannt. Schwieriger wäre es, wenn der Strom ausgefallen wäre. Allerdings habe man auch dafür einen Notfallplan. Nachdem der Defekt an der Wärmeversorgung am Donnerstag bekannt geworden sei, habe man konstruktiv und schnell zusammengearbeitet, auch mit den Hilfsorganisationen. Die Patienten seien alle gut versorgt.
Heizungsausfall am Uniklinikum Heidelberg – 40 Einsatzkräfte vor Ort
Grund für den Ausfall ist offenbar ein technischer Defekt am Heizwerk. Die Feuerwehr versorgte die Patienten mit rund 1.000 Decken, die das Deutsche Rote Kreuz bereitgestellt hatte. Außerdem wurden zahlreiche mobile Heizgeräte aufgestellt. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die Heizungen und die Warmwasser-Versorgung voraussichtlich am Freitagnachmittag wieder funktionieren werden.
Das Heizkraftwerk am Heidelberger Uniklinikum.
SWR
Wegen des Ausfalls waren etwa 40 Helfer im Einsatz – darunter das Technische Hilfswerk, die Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz. Auch die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Essen sei sichergestellt.
Die Mitarbeitenden müssen sich heute etwas wärmer anziehen, die Patientinnen und Patienten haben hoffentlich so wenig Auswirkungen wie möglich.
Eines von mehreren Diesel-Aggregaten vor einer Notaufnahme am Uniklinikum Heidelberg
SWR