Ein Klappengeräusch kann zum Beispiel als systolisches oder diastolisches Geräusch klassifiziert werden, je nachdem, wann es im Herzzyklus auftritt. Diese Geräusche können dem Arzt nicht nur helfen, den Herzklappenfehler zu identifizieren, sondern auch Hinweise auf den betroffenen Klappentyp und den Schweregrad der Erkrankung geben. Die Auskultation kann zwar eine Verdachtsdiagnose stellen, ersetzt jedoch keine weiterführende diagnostische Bildgebungsverfahren wie die Echokardiographie.
Kann Echokardiographie Herzklappenprobleme aufzeigen?
Die Echokardiographie, insbesondere die transthorakale Echokardiographie (TTE), ist die zentrale Methode zur Diagnose von Herzklappenfehlern. Mit dieser nicht-invasiven Ultraschalluntersuchung können genaue Bilder des Herzens und seiner Klappen erstellt werden.
Bei einer Aortenklappenstenose gibt die Echokardiographie Auskunft über den Grad der Klappenverkalkung, die Klappenstruktur und die Öffnungsfläche der Klappe. Die Untersuchung misst auch die Druckgradienten, die auf eine Stenose hinweisen, und die Pumpfunktion der linken Herzkammer. Bei einer Aortenklappeninsuffizienz kann der Schweregrad der Undichtigkeit und deren Auswirkungen auf die Herzfunktion und -größe bestimmt werden.
Für die Mitralklappenstenose und -insuffizienz bietet die Echokardiographie detaillierte Einblicke in den Druckgradienten, die Öffnungsfläche und das genaue Aussehen der Klappe, was für die Therapieplanung entscheidend ist. Insbesondere die transösophageale Echokardiographie (TEE) liefert präzise Bilder, wenn die transthorakale Methode nicht ausreicht.