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ICCT Studie: 8 Millionen Gebrauchtwagen wegen E-Autos verschrotten

Angeblich gut fürs Klima: Irre Studie fordert, acht Millionen Gebrauchtwagen wegen E-Autos zu verschrotten

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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik

    Aber keine Sorge:
    Gentechnish verändert

    sind die

Die Autobauer verkaufen zu wenig E-Autos. Zur Ankurbelung des Geschäfts werden jetzt Extrem-Spritpreise gefordert – und angeblich sei das Verschrotten von Gebrauchtwagen besser fürs Klima als deren möglichst lange Nutzung. Ein Kommentar.

Sie finden die Benzinpreise an der Tankstelle zu hoch, weil der Liter immer noch rund 50 Cent mehr kostet als noch vor vier Jahren? Dann haben Sie aber die Rechnung ohne den Daimler-Vorstand Martin Daum gemacht. Weil Mercedes längst nicht so viele E-Autos verkauft, wie sich das die Konzern-Strategen und die Politik in Berlin und Brüssel wünschen, schlägt Daum einen Aufschlag von 10 Cent pro Liter Benzin vor – pro Jahr. „Dann wird es irgendwann mal so gewaltig beißen, dass Sie nie mehr auf die Idee kämen, wenn Sie Vielfahrer sind, sich einen Benziner zu kaufen“, so Daum in einem Podcast des SWR.

Mercedes-Mann will 10 Cent Benzin-Aufschlag – pro Jahr

Abgesehen davon, dass Mercedes immer noch den weitaus größten Umsatz mit Benzin-, Diesel- und Hybridfahrzeugen macht und sich mit einer solchen Benzinpreis-Orgie noch viele Jahre ins eigene Knie schießen würde, dürften Millionen Mercedes-Fahrer durchaus hellhörig geworden sein. Die Automarke, die ihnen noch vor wenigen Jahren einen schicken Benziner oder Diesel angepriesen hat, will ihnen denselbigen jetzt geradezu absurd teuer machen. Würden Sie von solch einem Unternehmen ein Auto kaufen? Ich nicht.

Nagelneu und schon Rabatte – wird der elektrische Porsche Macan Flop oder Heilsbringer?

Während in China die Emobilität explizit ohne Verbrenner-Verbot ausgerollt wird und man dort einfach den Strom so günstig macht,  dass die Leute ihr E-Auto superbillig fahren können – also im wesentlichen auf positive Anreize setzt – hat so mancher deutscher Automanager offenbar jegliche Bodenhaftung verloren.

Staat und Autoindustrie gemeinsam gegen den Kundenwunsch

Je größer die Gefahren von Klima-Strafzahlungen der EU ab 2035 drohen und je schneller die Gewinne in Chinas schrumpfen, desto stärker setzt man nun offenbar darauf, dass der Staat den Konzernen unter die Arme greift – indem er Autofahren ohne Stecker so teuer macht, dass es sich nur der reiche Porsche-Pilot leisten kann. Dann läuft das schon mit den E-Autos, so die Hoffnung. Was will der blöde Käufer auch machen? Autohersteller und Politik gemeinsam gegen den Willen des Kunden, der mehrheitlich einfach noch kein E-Auto gebrauchen kann: Das ist tatsächlich eine einmalige Allianz, die man in einer Marktwirtschaft eigentlich nicht für möglich gehalten hätte.

ICCT-Studie: Acht Millionen Autos verschrotten angeblich klimafreundlich

Den Vogel jedoch schoss unlängst die Organisation ICCT ab, die zwar mit der Aufdeckung des Abgasskandals bekannt wurde, in den vergangenen Jahren aber vor allem durch Lobbyarbeit für die Elektroauto-Branche auffiel. In einer neuen Studie fordert das ICCT dazu auf, acht Millionen Gebrauchtwagen zu verschrotten und den Autofahrern dafür ein neues E-Auto aufs Auge zu drücken. Das sei angeblich klimafreundlicher, als zum Beispiel den Fahrzeubestand mit alternativen Kraftstoffen zu betanken.

Die Studie rechnet sich dabei diverse Punkte schön. So wird einfach ausgelassen, dass der Betrieb eines Elektroauto in den allermeisten Fällen eben nicht emissionslos und damit mit 0 Gramm CO2 angerechnet werden kann . Die Kosten für alternative Kraftstoffe wie E-Fuels werden dagegen möglichst hoch angesetzt, weil man eine Produktion in Deutschland unterstellt – dort wird diese aber im großen Stil nicht stattfinden, sondern in Ländern mit erheblich geringeren Stromkosten. Und: Die Herstellung eines E-Fahrzeugs emittiert bei einer 60 kWh-Batterie rund 15 Tonnen CO2. Der angenommene CO2-Vorteil des ICCT von 11 Millionen Tonnen CO2 könnte also allein durch die Fahrzeugproduktion verfallen – während der gebrauchte Verbrenner bereits vor Jahren produziert wurde und damit keinen „CO2-Rucksack“ mehr mit sich herumschleppt.

Das neue „Nachhaltig“: Gute Autos verschrotten, neue China-Stromer kaufen?

Dazu kommt: Für derartige Abwrackprämien, von denen sich dann ohnehin die Autoindustrie einen ordentlichen Teil durch vorherige Preiserhöhungen in die eigene Tasche stecken wird, ist schlicht kein Geld da. Schon die normale E-Auto-Kaupfrämie wurde ja aus diesem Grund gestrichen, während diverse Privilegien (etwa bei der Besteuerung und bei Dienstwagen) den E-Auto-Fahrern nach wie vor erhalten bleiben.

Kaufprämien, Strafzölle, mehr CO2? Was die deutsche Autoindustrie retten kann

Und es gibt einen entscheidenden Aspekt, den die Öko-Theoretiker in ihren Elfenbein-Instituten einfach nicht verstehen. Das  ICCT will 25 Jahre alte Benziner und 15 Jahre alte Diesel verschrotten lassen. Als „Gegenleistung“ dafür soll es zwischen 2000 und 6000 Euro geben. Klingt erstmal gut – ist aber letzlich Bauernfängerei.

Das ICCT betreibt Bauernfängerei

Denn schaut man sich die aktuellen Gebrauchtwagenpreise an, die sich immer noch nahe ihres Rekordhochs befinden, wäre das für viele ein schlechtes Geschäft. Und das nicht nur preislich, weil ein Verkauf des Wagens nicht viel weniger erzielen würde als das Abwracken, sondern vor allem aus einem anderen Grund: Ein gut gepflegter Gebrauchtwagen, etwa ein altes SUV, ein Van oder ein Kombi, erfüllt für viele Menschen, die nicht viel Geld übrig haben, noch perfekt seine Aufgaben. Selbst mit Abwrackprämie könnten sich Umsteiger bei den immer noch absurd hohen E-Auto-Preisen aber nur einen elektrischen Kleinwagen oder ein Einstiegsmodell mit kleiner Batterie und entsprechend wenig Reichweite leisten. Das wäre dann – gerade für die vielen Millionen Mieter ohne eigene Lademöglichkeit – keineswegs ein adäquater Ersatz für einen familientauglichen Diesel-Kombi, ein komfortables SUV oder eine langstreckentaugliche Limousine.

Am ehesten dürfte eine Abwrackprämie noch den chinesischen Autobauern zugute kommen, die immer mehr  E-Autos in Deutschland anbieten und das künftig durch Produktion in Europa wohl auch erheblich günstiger als jetzt. Und um ehrlich zu sein: Keinem Käufer eines E-Autos ist es zu verübeln, wenn er unter dem politischen Druck, endlich seinen Verbrenner loswerden zu müssen, dann keine deutsche Marke mehr wählt. Schon gar nicht dann, wenn deren Manager der Meinung sind, ihre Kunden müssten an der Zapfsäule für die Gewinne ihrer Konzerne ordentlich bluten.

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