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Ich dachte, nach HotS fesselt mich kein Moba mehr – Jetzt bin ich wieder gefangen

MeinMMO-Dämon Cortyn hatte mit MOBAs eigentlich abgeschlossen. Doch jetzt ist ein „neuer, alter“ Favorit zurück – und besser als je zuvor.

Mobas und ich haben eine kleine Hassliebe. Ich habe League of Legends nur wenige Minuten Zeit gegeben und dann schnell entschieden, dass mir meine Lebenszeit zu schade ist, um mich mit der (zumindest damals) extrem toxischen Community auseinanderzusetzen.

Dann kam SMITE, das ich aufgrund der 3rd-Person-Ansicht und dem Action-Gefühl mochte. Die Götter gefielen mir und für eine Weile hat das richtig Spaß gemacht. Eine Weile lang habe ich das echt gerne gespielt – bis mir die Community zu sehr auf den Zeiger ging und auch mein Freundeskreis sich langsam von dem Moba lossagte.

Zuletzt kam Heroes of the Storm, das ich auch heute noch immer mal wieder zocke, selbst wenn das Spiel eigentlich tot ist und nur noch minimale Balance-Patches bekommt. Neue Inhalte gibt es nicht mehr.

Ich dachte, dabei würde es bleiben. Mobas und ich, wir waren einfach fertig miteinander.

Doch jetzt ist SMITE 2 in die Open Beta auf Steam gestartet – und was kann ich sagen? Ich bin wieder rückfällig geworden. Die letzten 2 Wochen habe ich im Grunde kaum etwas anderes gespielt und fast durchgehend zu zweit oder zu dritt in der Neuauflage des Götter-Moba verbracht.

Götter-Moba Smite 2-Reveal Trailer

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Autoplay

Auch wenn es noch eine Beta ist, wird jetzt schon mehr als deutlich, dass SMITE 2 eine klare Verbesserung zum Vorgänger ist und doch den Grundsätzen des Spiels treu bleibt.

Warum gibt es eigentlich SMITE 2?

Der Grund für SMITE 2 ist die veraltete Engine des Vorgängers. SMITE 1 basierte auf der Unreal Engine 3 und die ist inzwischen doch ein bisschen in die Jahre gekommen. Das Spiel für die deutlich neuere Unreal Engine 5 fit zu machen, erschien den Machern sinnvoll – und so wurde SMITE 2 geboren.

Aber was unterscheidet SMITE 2 von seinem Vorgänger?

Auf den ersten Blick: Nicht viel. Es gibt die gleichen Götter, wenn auch deutlich weniger davon. Das Gameplay ist nahezu identisch, das Moba-Rad wurde hier nicht neu erfunden. Es gibt Lanes, Items, Fähigkeiten und jede Menge Skill-Shots.

Wer SMITE 1 gespielt hat, findet sich in SMITE 2 im Grunde sofort zurecht.

Doch es sind die vielen kleinen Änderungen im Detail, die SMITE 2 zu einem grundlegend besseren Spiel und zu einem Update machen, das einfach notwendig wurde.

SMITE 2 Zeichen auswählen
Die meisten Götter sehen deutlich besser aus als noch in SMITE 1 – auch wenn die Vielfalt an Skins noch fehlt.

Fast alle Götter wurden überarbeitet und haben neue Funktionen oder Fähigkeiten, selbst wenn die grundsätzlichen Skills noch nahezu identisch sind. So skalieren nun viel mehr Götter nicht mehr nur mit Intelligenz oder Stärke, sondern häufig mit beidem. Dadurch könnt ihr unterschiedliche Facetten erreichen und Schwerpunkte setzen.

Wollt ihr die Bogenschützin Neith mit hoher Angriffsgeschwindigkeit zu einem Charakter machen, der Tanks rasend schnell die Lebenspunkte wegpflügt? Oder konzentriert man sich lieber auf wenige, starke Auto-Attacks, die mit kritischen Treffern vor allem die gegnerischen Magier und Jäger ausschalten? Oder gebt ihr Neith eine absurde Menge an Intelligenz und steigert dadurch die Effektivität ihrer Fähigkeiten für hohen Burst-Schaden?

Die Freiheit, einen Gott oder eine Göttin nach den eigenen Vorstellungen und in jeder Runde ein wenig anders zu formen, sind deutlich größer als in SMITE 1. Klar, das hätte auch ein Patch in SMITE 1 ändern können – aber so fühlt es sich mit dem Umstieg auf ein neues Spiel einfach rund an.

Dazu kommt, dass Götter nun der Reihe nach „Aspekte“ bekommen. Das sind optionale „Alternativen“ eines Gottes, die man vor dem Start eines Matches aktivieren kann. Dadurch werden die Fähigkeiten des Gottes leicht abgewandelt oder bekommen neue Mechaniken. Zwei Beispiele:

Der Gott Thanatos heilt sich eigentlich durch seinen passiven Effekt, wenn er Schaden verursacht, Götter und Diener tötet. Man kann diese Heilung allerdings deaktivieren und stattdessen dafür sorgen, dass die maximalen Lebenspunkte von Thanatos jedes Mal steigen, wenn er etwas tötet. Dadurch kann man Thanatos sogar noch effektiver als Tank spielen.

Smite 2 Gameplay
SMITE 2 sieht im Großen und Ganzen deutlich besser aus, auch wenn das Gameplay nahezu identisch ist.

Die Magie-Göttin Hecate kann normalerweise ein großes Gebiet mit einer Fläche abdecken. Innerhalb dieses Bereichs laden genutzte Fähigkeiten aller Götter ihren Zauber auf, den sie dann gezielt entfesseln kann, um hohen Schaden zu verursachen. Wer das nicht will, kann die Fähigkeit mit ihrem Aspekt so abwandeln, dass sie den verursachten Schaden von Feinden im Zielbereich verringert und jedes Mal automatisch ein (deutlich schwächeres) Geschoss abfeuert, wenn jemand eine Fähigkeit wirkt.

Auch wenn noch nicht alle Götter solche Aspekte haben, erinnern mich diese Anpassungsmöglichkeiten ein wenig an das Talent-System aus Heroes of the Storm – nicht so umfangreich, aber doch interessant genug, um neue Strategien und Taktiken zu ermöglichen.

Smite 2: Das Götter-MOBA stellt seinen Helden mit Wunderlampe vor

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Die Sache mit den Skins

Der einzige, große Kritikpunkt, den ich immer wieder sehe, ist die Sache mit den Skins. Der Vorwurf lautet hier, dass SMITE die Spielerschaft „abzocken“ will, indem man bereits gekaufte Inhalte noch einmal kaufen muss – nur eben in SMITE 2.

Dieser Vorwurf stimmt, allerdings nur sehr eingeschränkt.

Was häufig verschwiegen wird: Wenn man sich für SMITE 2 den Götterpass kauft – mit dem man sämtliche Götter, die jemals für das Spiel erscheinen werden, sofort besitzt – dann gehen damit einige Boni einher. Der wohl bedeutendste Bonus ist, dass man die Menge an Juwelen, die man in SMITE 1 gekauft hat, in verdoppelter Form in SMITE 2 erhält, in Form von Legacy-Juwelen.

Wenn ihr in SMITE 1 also 10.000 Juwelen gekauft habt, erhaltet ihr in SMITE 2 ganze 20.000 „Legacy“-Juwelen.

Die Legacy-Juwelen können zur Hälfte benutzt werden, um neue Skins und andere Inhalte zu bezahlen. Bis ihr alle Legacy-Juwelen ausgegeben habt, kosten neue Skins also quasi nur die Hälfte.

Darüber hinaus können viele der „alten“ Skins vollkommen mit Legacy-Juwelen gekauft werden, sodass man einen guten Teil der beliebten Skins zurückerhält.

Smite 2 Thanatos
Die Beschreibungen sind ausführlich – aber dafür eindeutig.

Ich habe lange darüber nachgedacht und finde das System ziemlich fair. SMITE 2 verdient an neuen Skins durchaus gutes Geld, gleichzeitig hat man als Veteran aus SMITE 1 eine ziemlich dicke Menge an Legacy-Juwelen, für die man noch sehr viel bekommen kann.

Allerdings sollte auch klar sein: SMITE 2 ist Free2Play. Nichts davon muss man sich kaufen und auch kostenlos kann man ohne große Einschränkungen Spaß an dem Spiel haben. Selbst als Free2Play-Spielerin oder -Spieler kann man sehr schnell neue Götter freischalten.

SMITE 2 ist mehr als nur einen kurzen Blick wert

SMITE 2 ist hübscher, runder und vielseitiger als SMITE 1. Und wer über den Umstand hinwegkommt, dass man nicht alle Skins aus SMITE 1 mitnehmen kann, sollte durchaus mal einen Blick in den Nachfolger wagen. Die letzten Wochen hatte ich dort viel Spaß – und gerade ist der Einstieg noch relativ leicht, denn viele der alten Götter werden nun im Wochentakt veröffentlicht, sodass man recht leicht lernen kann, was die einzelnen Götter so können.

Ich merke auf jeden Fall, dass mich der Sog noch einmal voll erwischt hat und ich mich gerade richtig in ein Spiel fallen lassen kann, von dem ich eigentlich dachte, dass ich es schon längst abgeschrieben hätte. Allein dafür lohnt ein Blick in SMITE 2.

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