In Deutschland gibt es aktuell viele Grippekranke. Verläuft die Influenza ohne Komplikationen, geht es Betroffenen nach einer Woche wieder besser. Doch wenn sich der Zustand kontinuierlich verschlechtert, kann eine Sepsis dahinterstecken.
Schmerzende Arme und Beine, hohes Fieber, fieser Husten: Wer – wie so viele aktuell – mit Grippe flachliegt, fühlt sich oft richtig mies. Aber es geht noch schlimmer: Kommen zu den Grippesymptomen Atemnot, Herzrasen und ein extremes, nie gekanntes Krankheitsgefühl, sollte man an eine Sepsis denken. Und sich möglichst schnell ärztliche Hilfe holen, wie die Kampagne “Deutschland erkennt Sepsis” des Aktionsbündnisses Patientensicherheit rät.
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Was eine Sepsis ist
Startpunkt für eine Sepsis ist immer eine Infektion, ausgelöst durch Bakterien, Viren oder Pilze. Werden die Abwehrkräfte am Infektionsherd mit den Erregern nicht fertig, kann es passieren, dass sie in den Blutkreislauf eindringen.
Die Folge: Die Immunreaktion des Körpers gerät außer Kontrolle, was allerdings nicht nur die Erreger angreift, sondern auch Organe wie Lunge, Herz und Nieren. Sie drohen, zu versagen.
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Wird eine Sepsis nicht behandelt, führt sie daher zum Tod, so das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Daher gilt sie als lebensbedrohlicher Notfall, der umgehend behandelt werden muss.
Umgangssprachlich wird die Sepsis übrigens auch Blutvergiftung genannt – auch wenn sie keine Vergiftung im klassischen Sinne ist.
Woran man eine Sepsis erkennt
Das Herz rast, der Atem bleibt weg, man fühlt sich so krank wie nie zuvor: Das sind typische Warnzeichen für eine Sepsis. Betroffene erleben mitunter auch Verwirrtheit oder Wesensveränderungen, haben einen niedrigen Blutdruck und eine feucht-kalte Haut, die manchmal auch bläuliche Flecken aufweist.
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Die Kampagne “Deutschland erkennt Sepsis” bietet online eine Checkliste an, die bei einer ersten Einschätzung hilft, ob sich hinter Symptomen eine Sepsis verbergen könnte.
Liegt ein Verdacht vor, sollte man rasch ärztliche Hilfe holen. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit rät, sofort den Notruf 112 oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 anzurufen.
Wer besonders gefährdet ist
Eine Sepsis kann prinzipiell jeden treffen, alle mit einem geschwächten Immunsystem sind aber besonders gefährdet. Dem Aktionsbündnis zufolge gehören dazu Menschen über 60 Jahre, Schwangere, Früh- und Neugeborene, Menschen mit chronischen Erkrankungen von Lunge, Leber oder Herz sowie mit Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Aids.
Wie Grippe zu Sepsis führen kann
Das kann auf zwei Wegen passieren: “Entweder löst das Grippevirus selbst die gefährliche Immunreaktion aus oder es kommt zusätzlich zu einer bakteriellen Infektion”, so der Infektiologe Prof. Mathias Pletz vom Universitätsklinikum Jena. “Durch die geschwächte Immunabwehr können sich Bakterien leichter in der Lunge ausbreiten und eine Lungenentzündung verursachen, die wiederum die häufigste Sepsis-Ursache darstellt.”