„Jaywalking“ bezeichnet in den USA das Vergehen, bei Rot die Straße zu überqueren. Bislang konnten Fußgänger dafür sogar verhaftet werden. In einer Großstadt gehen Sie jetzt jedoch straffrei aus: in New York.
Der New Yorker Stadtrat hat ein neues Gesetz verabschiedet, das ohne Widerspruch des Bürgermeisters Eric Adams in Kraft getreten ist. Damit können Fußgänger nun überall und jederzeit die Straße queren, ohne eine Geldstrafe befürchten zu müssen – anders als in Deutschland, wo bei Rot gehen mit einem Bußgeld geahndet wird.
Zuvor war das sogenannte „Jaywalking“ in New York verboten und konnte mit Strafen bis zu 300 Dollar (etwa 275 Euro) geahndet werden. Mancherorts können Fußgänger für das Vergehen sogar verhaftet werden. In der Praxis wurde diese Regel jedoch selten beachtet, und die Polizei griff kaum ein.
Welche Bußgelder drohen Rotgehern in Deutschland?
Wer in Deutschland als Fußgänger eine Straße bei roter Ampel überquert, muss mit einem Bußgeld rechnen, das je nach Situation unterschiedlich hoch ausfallen kann.
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Beim ersten Verstoß gegen die rote Fußgängerampel droht ein Verwarnungsgeld von 5 Euro.
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Wenn andere Verkehrsteilnehmer behindert werden – etwa wenn ein Autofahrer bremsen muss – erhöht sich das Bußgeld auf 10 Euro.
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Kommt es zur Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer durch das Überqueren bei Rot, steigt das Bußgeld auf 15 Euro.
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Falls es zu einem Unfall kommt weil der Fußgänger bei Rot die Straße überquert hat, beträgt das Bußgeld 20 Euro.
Zusätzlich könnte es auch zu Haftungsfragen kommen, falls ein Unfall entsteht.
Von dpa