Intel hat wie erwartet einen gigantischen Kahlschlag unter seinen Mitarbeitern angek�ndigt. Das Unternehmen wird offenbar fast 19.000 Jobs streichen, um so die Kosten zu senken und den weiteren Umbau zu einer Art Vertragsfertiger zu finanzieren.
Intel
K�ndigungen sollen Geld frei machen
Intel hat gestern Abend seine j�ngsten Gesch�ftszahlen vermeldet und dabei auch einen drastischen Stellenabbau angek�ndigt. Hatte man die Zahl der Mitarbeiter laut den eigenen Finanzberichten zuletzt wieder auf rund 125.300 gesteigert, sollen jetzt im Zuge massiver Einschnitte 15 Prozent der Arbeitspl�tze gestrichen werden. Setzt man die zuletzt genannte Zahl der Mitarbeiter als Grundlage an, sollen fast 18.800 Stellen abgebaut werden.
Der US-Chipgigant will mit dem massiven Eingriff, dessen Ausma� aufgrund schwankender Angaben zur Zahl der Mitarbeiter bisher noch nicht ganz klar ist, vor allem die Kosten senken. Sicher ist, dass zwischen 15.000 und 19.000 Mitarbeiter ihren Hut nehmen sollen. Insgesamt will man so rund 10 Milliarden Dollar einsparen, wobei sich die Sparma�nahmen nicht auf die Entlassungen beschr�nken.
Kosten f�r R&D und Marketing sinken stark
So ist vorgesehen, dass Intel die Ausgaben f�r Forschung und Entwicklung sowie f�r das Marketing seiner Produkte bis zum Jahr 2026 reduziert. Au�erdem will man die Investitionen um mehr als 20 Prozent senken, wobei “nicht-essentielle Arbeit gestoppt” und “alle aktiven Projekte und Anlagen gepr�ft” werden sollen, um unn�tige Ausgaben zu vermeiden.
Intel-CEO Pat Gelsinger erkl�rte in einer Nachricht an die Mitarbeiter des Konzerns, dass es sich um schmerzhafte Neuigkeiten handele, die er nun mitteilen m�sse. Intel verzeichnete im zweiten Quartal seines Gesch�ftsjahres 2024 einen Verlust in H�he von 1,6 Milliarden Dollar, was eine massive Steigerung gegen�ber den rund 437 Millionen Einbu�en, die man im ersten Quartal melden musste.
PC-Chips laufen weiterhin gut
Tats�chlich sei der Umsatz nicht so gewachsen, wie das Unternehmen selbst erwartet habe, gab Gelsinger zu. Insgesamt setzte Intel im zweiten Quartal des Gesch�ftsjahres 12,8 Milliarden Dollar um, was einem einprozentigen R�ckgang gegen�ber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Verluste des Konzerns sind vor allem auf Ausgaben f�r den Ausbau der Aktivit�ten als Vertragsfertiger zur�ckzuf�hren.
Tats�chlich macht Intel durchaus einigen Profit mit dem Vertrieb seiner hauseigenen Chips. Dies gilt unter anderem f�r die PC- und Server-Prozessoren des Unternehmens. Allerdings sind die Aussichten f�r Intel nicht unbedingt die Besten. So l�sst man die neuen “Lunar Lake”-Chips nicht in den eigenen Werken fertigen, sondern beim Vertragsfertiger TSMC. Au�erdem muss der auf den Chips integrierte Speicher extern eingekauft werden.
Dadurch verdient Intel nicht so gut an den neuen Chips. In den kommenden Jahren soll sich die Lage aber mit der Einf�hrung des Nachfolgers “Panther Lake” verbessern, werden diese Chips doch in Intels eigenem 18A-Prozess gefertigt – was aber erst ab der zweiten H�lfte 2025 erfolgt. Merkliche Besserung ist daher erst ab dem Jahr 2026 zu erwarten, hie� es auch von Intel selbst.
Zusammenfassung
- Intel streicht knapp 19.000 Jobs zur Kostensenkung
- Massiver Stellenabbau von 15% der Belegschaft geplant
- Kostenreduktion soll 10 Milliarden Dollar einsparen
- Ausgaben f�r Forschung, Entwicklung und Marketing werden bis 2026 reduziert
- Investitionen sollen um mehr als 20% gek�rzt werden
- Unternehmen verzeichnete im Q2 2024 einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar
- Umsatzr�ckgang im Q2 2024 um 1% gegen�ber Vorjahr
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