Nutzt ihr das klassische Outlook und wurdet plötzlich mit englischer Benutzeroberfläche konfrontiert? Microsoft hat einen ärgerlichen Fehler behoben, der beim Download des klassischen Clients auftrat. Die gewünschte Sprache kann nun ausgewählt werden.
Sprachbarriere beim klassischen Outlook behoben
Microsoft hat einen Fehler im Download-Prozess des klassischen Outlook-Clients behoben. Durch einen Bug konnten Anwender die Software nur in englischer Sprache nutzen, unabhängig von ihren Spracheinstellungen in Microsoft 365 oder dem Betriebssystem.
Der Fehler fiel vor allem auf, da bei der Neuinstallationen der Microsoft 365-Version ab 2025 standardmäßig der neue Outlook-Client mitgeliefert wurde und selbst Windows 10 nun zwangsumgestellt wird, und viele Nutzer sich dann den alten Client holen wollten. Im Netz verbreitete sich die Meinung, dass das Sprachproblem kein Zufall sein könne, da Microsoft sehr viel Zeit in die Bewerbung der neuen App steckt und Nutzer zum Wechsel überreden will.
Sprachauswahl für den klassischen Outlook-Client
Jetzt gibt es aber eine technische Erklärung für den Fehler. Der Ursprung des Problems lag in einer fest kodierten “clcid”-Parameter-Zuweisung in der Download-URL, die immer zur englischen Version führte. Dies stellte für viele Anwender, die auf die vertraute Oberfläche des klassischen Outlook zurückgreifen wollten, eine erhebliche Hürde dar.
Laut einem Support-Artikel von Microsoft wurde das Problem jetzt behoben. Auf der Download-Seite für den klassischen Outlook-Client wurde ein Dropdown-Menü eingeführt, mit dem Nutzer ihre bevorzugte Sprache vor dem Download auswählen können. Dadurch ist es nun wieder möglich, die Software in der gewünschten Sprache zu installieren und zu nutzen.
Allerdings gibt es weiterhin Schwierigkeiten bei der Installation über den Microsoft Store. Trotz der Auswahl einer bestimmten Sprache kann es vorkommen, dass eine andere heruntergeladen wird, wie etwa Portugiesisch anstelle von Englisch. Microsoft hat angekündigt, dass die Behebung dieses Problems ab dem 14. April 2025 schrittweise erfolgen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt wird empfohlen, den direkten Download über die Support-Seite zu nutzen.
Fokussierung auf das neue Outlook
Dieser Fehler trat in einer Phase auf, in der Microsoft den Umstieg auf das neue Outlook für Windows verstärkt bewirbt. Seit Anfang 2025 wird bei Neuinstallationen für Privatkunden ausschließlich die neue Version bereitgestellt. Der klassische Client muss separat installiert werden, was die Problematik der ungewollten Sprache noch verstärkte.
Die neue Outlook-Version ist darauf ausgelegt, alle bisherigen E-Mail-Clients von Microsoft langfristig zu ersetzen und bietet eine einheitliche Benutzeroberfläche auf verschiedenen Plattformen.
Umstellung vom klassischen Outlook auf die neue Outlook-App
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2023
Anfang 2023
Microsoft beginnt, die neue Outlook-App als Mail-Client bereitzustellen.
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2023 April/nie
Erste Fälle von ungewollten Installationen der neuen Outlook-App werden gemeldet
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2023 Sommer
Microsoft beginnt, Nutzer zufällig zur neuen Outlook-App zu migrieren
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2023 September
Microsoft plant, Nutzer von Windows Mail und Calendar auf das neue Outlook umzustellen
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2024
Anfang 2024
Das neue Outlook wird bei neuen Geräten und neu installierten Systemen Standard
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2024
März
Microsoft veröffentlicht einen Fahrplan zur Einführung der neuen App für Unternehmenskunden
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2024 September
Geplante erzwungene Migration von Windows Mail und Calendar zur neuen Outlook-App beginnt
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2024 Oktober
Automatische Umstellung von persönlichen Microsoft-Konten auf das neue Outlook beginnt
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2025
Januar
Nutzer von Microsoft 365 Business Standard- und Premium-Lizenzen werden auf die neue Outlook-App umgestellt -
2026 April
Geplante Umstellung von Nutzern mit Microsoft 365 Enterprise-Lizenzen auf die neue Outlook-App
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2029 bis 2029
Das klassische Outlook bleibt verfügbar, bevor es langfristig durch die neue App ersetzt wird
Widerstand gegen den Wandel
Microsoft verfolgt mit seiner “One Outlook”-Strategie, die bereits 2022 angekündigt wurde, das Ziel einer einheitlichen Nutzererfahrung.
Es gibt erheblichen Widerstand gegen das neue Outlook. Kritiker weisen unter anderem auf fehlende Funktionen im Vergleich zum klassischen Outlook sowie auf Performance-Probleme bei komplexen Postfächern hin. Der nun behobene Sprachfehler zeigt zudem ein Problem in Microsofts Prioritätensetzung: während Ressourcen in den neuen Client fließen, werden Probleme des klassischen Outlook möglicherweise weniger dringend behandelt.
Es gibt noch mehr Probleme
Die aktuellen Probleme beim Wechsel zurück zur klassischen App reihen sich in eine Liste von Outlook-Schwierigkeiten ein. Zuletzt musste Microsoft Fehler beheben, die zum Absturz des klassischen Outlooks führten.
Wie steht ihr zum neuen Outlook für Windows? Bleibt ihr beim klassischen Client oder habt ihr den Umstieg bereits gewagt? Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren!
Zusammenfassung
- Microsoft behebt Sprachfehler beim Download des klassischen Outlook
- Nutzer können nun ihre bevorzugte Sprache vor dem Download auswählen
- Problem mit fest kodiertem ‘clcid’-Parameter in der Download-URL behoben
- Schwierigkeiten bei Installation über Microsoft Store bis 14. April 2025
- Neues Outlook für Windows wird bei Neuinstallationen standardmäßig geliefert
- Kritik an fehlendem Funktionsumfang und Performance des neuen Clients
- Microsoft setzt ‘One Outlook’-Strategie für einheitliche Nutzererfahrung um
Siehe auch: