Endometriose trifft in Deutschland rund zwei Millionen Mädchen und Frauen. Trotzdem dauert es oft lange bis zu einer Diagnose. Moderatorin Lola Weippert ist selbst betroffen, will die Krankheit sichtbarer machen und appelliert für mehr Aufklärung.
Als einen großen Schmerz, „der sich hinter meinem Lächeln und den eingenommenen Schmerzmitteln verbirgt und viel zu viele von uns betrifft“, beschreibt RTL-Moderation Lola Weippert die Erkrankung, an der sie leidet: Endometriose, „eine unsichtbare Krankheit“, die deutschlandweit rund zwei Millionen Frauen trifft.
Lola Weippert veröffentlicht Instragram-Post über Endometriose
Weippert will mit ihrem Instagram-Post, in dem sie über die Krankheit schreibt, aufklären und das Leiden, welches nach außen hin oft verborgen bleibt, sichtbar machen. „Frauen mit Endometriose kämpfen oft jahrelang mit Symptomen, bevor sie eine Diagnose erhalten“, erklärt sie dort. Sie wünsche sich mehr Aufmerksamkeit für die Krankheit: „Wenn wir uns öffnen, schaffen wir Bewusstsein und unterstützen einander.“
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Endometriose trifft Millionen Frauen
Endometriose gilt als eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen bei Mädchen und Frauen. Wie die Endometriose-Vereinigung Deutschland schreibt, liegt die höchste Wahrscheinlichkeit zum Auftreten einer Endometriose liegt im Alter von 35 bis 45 Jahren. Schätzungsweise seien zwischen acht und 15 Prozent aller Mädchen und Frauen betroffen – das sind in Deutschland ca. zwei Millionen Menschen. Die WHO geht von weltweit ca. 190 Millionen Betroffenen aus.
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Bei der Krankheit wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auch außerhalb der Gebärmutter. Es baut sich im Zyklusverlauf ebenfalls regelmäßig auf und ab, kann aber nicht abfließen. Je nach betroffenem Ort im Körper können diese sogenannten Endometriose-Herde durch Verwachsungen, Verklebungen und Entzündungen unterschiedliche Beschwerden verursachen. Möglich sind unter anderem Krämpfe und starke Schmerzen während der Periode und beim Sex. Die Diagnose erfolgt manchmal erst bei einem unerfüllten Kinderwunsch und der Suche nach Ursachen dafür. Es kommt aber auch vor, dass betroffene Frauen keine Beschwerden haben.
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Immer noch hohe Dunkelziffer vermutet
Trotz Hinweisen auf ein gestiegenes Bewusstsein liegt die Diagnosehäufigkeit laut Studien hierzulande noch unter epidemiologischen Schätzungen. Das kann bedeuten, dass nach wie vor viele Frauen nichts von ihrer Erkrankung wissen und lange unbehandelt mit den Beschwerden leben.
Die hohe vermutete Dunkelziffer kann laut der Studie mehrere Gründe haben. Möglicherweise begäben sich Patientinnen erst spät in Behandlung. Beschwerden während der Periode würden häufig bagatellisiert und als normal hingenommen. Auf Seite der Ärzte könne es an unzureichenden Abrechnungsmöglichkeiten und hohem Aufwand für die Erfassung der relevanten Informationen liegen. So sei für eine definitive Sicherung der Diagnose etwa einer Bauchspiegelung nötig.
Ursachen für Endometriose unklar
Wie der Berufsverband der Frauenärzte auf seiner Webseite schreibt, ist unklar, wie Endometriose entsteht. Mehrere Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, auch die Gene. Einer der Risikofaktoren könnte Fachleuten zufolge sein, dass Frauen heutzutage viel mehr Menstruationszyklen – und damit Entzündungsprozesse – durchlaufen als in früheren Zeiten. Unter anderem wegen des damals im Mittel jüngeren Alters bei der ersten Schwangerschaft und insgesamt wesentlich mehr Schwangerschaften.
Um Beschwerden zu lindern, stehen laut Frauenärzte-Verband medikamentöse, hormonelle und operative Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.