Im Rhein-Neckar-Raum fahren seit dem frühen Dienstagmorgen keine Bahnen und Busse. Die Gewerkschaft ver.di ruft die Belegschaft der RNV am Dienstag und Mittwoch zum Warnstreik auf.
Wie die Gewerkschaft mitteilte, ist die dritte Runde der Tarifverhandlungen gescheitert. Die Straßenbahn- und Busfahrer der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft RNV legen deshalb seit Dienstagfrüh um 3 Uhr bis Donnerstagfrüh um 3 Uhr die Arbeit nieder. Die Tarifverhandlungen gehen am 4. Februar weiter.
ver.di fordert 350 Euro mehr Lohn pro Monat
ver.di fordert für die rund 2.400 Mitarbeiter der RNV unter anderem eine Lohnerhöhung von 350 Euro pro Monat sowie eine kürzere Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Die Arbeitszeit soll von 39 auf 37,5 Stunden sinken.
Die RNV hat laut ver.di bisher eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 38 Stunden angeboten. Außerdem drei Lohnerhöhungen, nämlich 2025 um 2,5 Prozent, 2026 um 2 Prozent und 2027 um 1,5 Prozent. Aus Sicht von ver.di hat das Unternehmen damit kein tragfähiges Angebot vorgelegt.
Warnstreik an allen sechs Betriebshöfen der RNV
Bestreikt werden sollen laut Gewerkschaft alle sechs RNV-Standorte, nämlich in Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Heidelberg, Edingen und die zwei Betriebshöfe in Mannheim. Fahrgäste müssten an diesen beiden Tagen mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr rechnen, so ver.di.
Die RNV befördert jeden Tag rund 450.000 Fahrgäste, und zwar in Ludwigshafen, dem Rhein-Pfalz-Kreis, dem Kreis Bad Dürkheim sowie in Mannheim, Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und Südhessen.
S-Bahn Rhein-Neckar ist nicht betroffen
Nicht betroffen vom Streik am Dienstag und Mittwoch sind die Linien der S-Bahn Rhein-Neckar, die Stadtbusse in Bad Dürkheim sowie die Regionalbusse der rheinland-pfälzischen Busunternehmen.
In Baden-Württemberg gibt es dagegen bei den Regionalbussen an beiden Tagen ebenfalls einen Warnstreik wegen eines Tarifkonflikts bei 30 baden-württembergischen Omnibusbetrieben. Davon betroffen ist die Region um Mannheim und Heidelberg.