Wer weniger Kontrolle über die Inhalte seines sozialen Netzwerks ausübt, braucht auch weniger Mitarbeiter. Bei Meta, dem Betreiber von Facebook, WhatsApp und Instagram, bedeutet dies, dass jetzt rund 4000 Mitarbeiter gehen müssen.
Kündigungen wurden am Freitag angekündigt
Meta Platforms hat heute wie erwartet mit einer neuen Entlassungswelle begonnen, berichtet unter anderem HR Grapevine. Das Unternehmen trennt sich nach offiziellen Angaben von etwa fünf Prozent seiner Mitarbeiter, womit letztlich etwa 4000 Stellen gestrichen werden. Der Konzern hatte die Belegschaft schon in der letzten Woche vorab über die kommenden Kündigungen informiert.
Die Entlassungen bei Meta beschränken sich nicht auf die USA. So müssen neben amerikanischen Mitarbeitern auch Mitarbeiter im asiatisch-pazifischen Raum, dem Mittleren Osten, Afrika und auch Nord- und Südamerika ihren Hut nehmen. Die Angestellten von Meta in Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden sind aufgrund europäischer Vorschriften bezüglich der Umsetzung von Entlassungen vorerst geschützt.
Die jetzt bei Meta erfolgenden Entlassungen sind Teil von Bemühungen, die Konzernchef Mark Zuckerberg als “Jahr der Effizienz” vor einigen Monaten begonnen hat. Das Unternehmen will durch eine Reduzierung seiner Kosten für Anleger attraktiver werden, was bisher auch durchaus gelungen ist. Seit Beginn der durchaus nicht unumstrittenen Maßnahmen zur Kostensenkung hat der Marktwert von Meta Platforms um mehr als eine Billiarde Dollar zugelegt.
Bereits im Januar wurde bekannt, dass Meta massiven Druck auf seine Mitarbeiter ausübt. So sollen Manager zwischen 12 und 15 Prozent ihrer Untergebenen in die zwei niedrigsten “Performance-Stufen” einsortieren, um sie als mögliche Entlassungskandidaten erkennen zu können. Meta will kombiniert mit den jetzt erfolgenden Entlassungen und freiwilligen Kündigungen seine Mitarbeiterzahl um bis zu 10 Prozent verringern.
Wie in den USA üblich, erfolgen die Entlassungen auf eine im Vergleich zu Europa relativ “brutale” Art und Weise. Die Betroffenen werden per E-Mail über ihre Kündigung informiert. Innerhalb von nur einer Stunde verlieren sie dann den Zugang zu den Systemen ihres nun ehemaligen Arbeitgebers. In der Kündigungs-Mail sind auch Angaben über mögliche Entschädigungszahlungen enthalten.
Zusammenfassung
- Meta entlässt erneut rund 4000 Mitarbeiter (5% der Belegschaft)
- Kündigungen betreffen Mitarbeiter in verschiedenen Weltregionen
- Entlassungen sind Teil von Zuckerbergs ‘Jahr der Effizienz’
- Die Kostenreduzierung führte zu starkem Anstieg des Marktwerts
- Manager sollen bis zu 15% der Mitarbeiter als leistungsschwach einstufen
- Ziel ist eine Verringerung der Mitarbeiterzahl um bis zu 10%
- Kündigungen erfolgen per E-Mail mit sofortigem Systemzugangsverlust
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