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Millionen Deutsche betroffen: Bonner Forscherteam entwickelt App gegen Depressionen – und Sie können mithelfen

Jeder fünfte bis sechste Deutsche erkrankt in seinem Leben an einer Depression. Doch Therapieplätze sind rar. Aus diesem Grund arbeitet ein Team der Universität Bonn an einer App zur Unterstützung Betroffener. Und Sie können dabei sogar mithelfen.

Hierzulande leiden Millionen Menschen an Depressionen. Die Deutsche Depressionshilfe nennt etwa fünf Millionen erwachsene Betroffene. Hinzu kommen zahlreiche Kinder und Jugendliche. Und hinzu kommt die große Dunkelziffer, die mit dieser Krankheit einhergeht. Denn auch wenn Depression mittlerweile als Volkskrankheit gehandelt wird, bleibt sie noch immer in vielen Fällen unentdeckt oder undiagnostiziert.

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  • Schmerzen (z.B. unspezifische Kopf- oder Bauchschmerzen)
  • ständige Müdigkeit, Energiemangel
  • nachlassendes sexuelles Interesse
  • Reizbarkeit, Angst
  • zunehmende Lustlosigkeit, Apathie
  • missmutige Stimmungslage
  • Schlafstörungen und
  • Appetitlosigkeit.

Bonner Team entwickelt App zur Depressions-Therapie

Ein großes Problem der Krankheit: Depressionen können zwar mithilfe von Medikamenten behandelt werden. Doch der Zugang zu einer begleitenden Gesprächstherapie ist oft erschwert. Etwa deshalb, weil der regelmäßige Gang zum Therapeuten für Betroffene eine erhebliche Hürde darstellt. Oder aber, weil es gar nicht erst genügend Therapieplätze für Betroffene gibt.

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Aus diesem Grund arbeiten Forscher der Universität nun an einer App, die Betroffenen Online-Therapiekurse zur Verfügung stellen soll. Es gebe einen großen “Bedarf an weiteren Therapieansätzen, die effektiv, nebenwirkungsarm und kostengünstig sind”, schreibt das Team um Projektleiter Matthias Guth auf der Website der Universität.

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Weitere Probanden für Depressions-Studie gesucht

Solche alternativen, digitalen Therapien, etwa in Form einer App, könnten auf Rezept verschrieben werden und nachweislich depressive Symptome lindern. Dafür fehlten allerdings noch umfassende wissenschaftliche Untersuchungen. Und genau die führt das Team der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) nun durch – und sucht dafür nun noch Probanden.

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Probanden gesucht! So nehmen Sie an der Depressionsstudie teil

Für die Studie der Uniklinik Bonn gesucht werden Erwachsene mit Depression im Alter von 18 bis 70 Jahrendie bereits eine Behandlung begonnen haben (bspw. Einnahme von Medikamenten oder eine Psychotherapie). Die Teilnahme erfordert drei Online-Termine zur Erfassung der Symptomatik und relevanter Daten. Nach dem ersten Termin werden die Teilnehmenden zufällig einem App-Modul oder der Kontrollgruppe zugeteilt.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zu der Studie finden Sie hier.

App ersetzt keine Therapie – aber überbrückt das Warten

„Mit der Studie wollen wir insbesondere herausfinden, wie ansprechend das digitale Format für Patientinnen und Patienten ist und wie es angenommen wird. Die Ergebnisse können uns helfen, besser einzuschätzen, inwiefern digitale aufbereitete Therapiematerialien zukünftig als ergänzendes Angebot zu einer klassischen Psychotherapie geeignet sind und welche Inhalte sich als besonders wirksam erweisen“, erklärt Niclas Braun, Forschungsgruppenleiter und psychologischer Psychotherapeut an der Klinik, der auch an der Universität Bonn forscht.

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Konkret soll die App “verschiedene wissenschaftlich fundierte Therapiemodule digital verfügbar machen und den Patienten und Patientinnen so eine flexible und kontinuierliche Unterstützung bieten”, heißt es weiter.

Dabei soll es sechs Themenbereiche geben:

  • Psychoedukation und Krankheitsverständnis
  • Aktivitätsplanung und Verhaltensaktivierung
  • Entspannungs- und Stressregulationstechniken
  • Ressourcenaktivierung und Resilienzaufbau
  • Stabilisierung des Selbstwertgefühls sowie
  • Grübelkontrolle

Diesen Modulen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann im Laufe der Studie zufällig zugeteilt.

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Die App könne eine Therapie zwar nicht ersetzen. Aber sie könne die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken oder Behandlungslücken einer Therapie schließen.

Besonders junge Menschen fürchten Depressionen

Wie eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit Ende 2024 zeigte, ist besonders bei jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren sterben Angst vor psychischen Erkrankungen wieder deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte von ihnen fürchten eine Depression oder einen Burn-out. Konfrontiert mit anhaltendem Erfolgsdruck in Schule, Uni oder Beruf, einer zunehmenden Vergleichskultur in den sozialen Medien und der ständigen Präsenz von Krisen und Kriegen, seien gerade junge Erwachsene einem hohen Druck ausgesetzt, so DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Doch nach wie vor sind psychische Erkrankungen ein Tabuthema. Wir müssen die Ängste ernst nehmen und die Stärkung der psychischen Gesundheit auf die Tagesordnung setzen.“

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