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    Mit zwei einfachen Fragen erkennen Sie alkoholkranke Menschen

    Wie viel Alkohol ist zu viel Alkohol? Laut der „Stiftung Gesundheitswissen“ sind in Deutschland 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig; das sind etwa 3,1 Prozent der Gesamtbevölkerung.

    Der Epidemiologische Suchtsurvey (ESA), auf dem diese Zahlen beruhen, gibt außerdem an, dass 4,5 Prozent der Männer und 1,7 Prozent der Frauen im Alter von 18 bis 64 betroffen seien.

    Alkoholsucht bringt gesundheitliche und soziale Probleme mit sich

    Allzu verlässlich dürften diese Zahlen jedoch nicht sein, wenn man bedenkt, dass nicht alle alkoholkranken Menschen das gleiche Bild abgeben.

    Einige schaffen es, die Anforderungen des Lebens, beispielsweise des Jobs, trotz ihrer Sucht zu meistern und können ihr Problem daher gut verbergen. Man spricht von hochfunktionalen Betroffenen.

    Zwei Fragen vereinfachen die Diagnose von Alkoholsucht

    Gerade in diesen Fällen ist eine Behandlung schwierig, weil die Betroffenen ihre Alkoholsucht geheim halten und sogar verleugnen.

    Damit medizinisches Fachpersonal eine Alkoholabhängigkeit diagnostizieren kann, gibt es Fragenkataloge, die jedoch relativ zeitintensiv sein können.

    Forscher finden Weg, eine Alkoholsucht leicht festzustellen

    Britische Forschende der University of Leicester haben im Zuge einer Metastudie einen sehr viel einfacheren Weg gefunden, um Alkoholsucht mit einer Trefferquote von 87 Prozent erkennen zu können.

    Bei der Revision von 17 themenbezogenen Studien konnte das Forscherteam zwei Fragen identifizieren, die ausreichen sollen, um eine Alkoholsucht festzustellen.

    Zwei Fragen decken eine Alkoholsucht auf

    Diese zwei ermittelten Fragen könnten Hausärzten und -ärztinnen die Arbeit erheblich erleichtern. Sie können nämlich beiläufig ins Patientengespräch eingeflochten werden. So wird auch eine spontane und womöglich eher wahrheitsgemäße Beantwortung begünstigt.

    Die beiden Fragen, die das britische Forscherteam als besonders aufschlussreich identifizierte, sind folgende:

    • „Wie oft trinken Sie sechs oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit?“
    • „Haben Sie jemals morgens zuerst Alkohol getrunken, um sich nervlich zu stabilisieren?“

    Wird die erste Frage mit „häufig“ oder gar „regelmäßig“ beantwortet, so deute dies auf ein problematisches Verhältnis zu Alkohol hin.

    Die Beantwortung der zweiten Frage mit „Ja“ stelle ebenfalls ein eindeutiges Indiz dar. In Kombination haben diese beiden Fragen eine Trefferquote von 87 Prozent.

    AUDIT-Fragebogen oder CAGE-Test

    Das britische Forschungsteam rät dazu, Patientinnen und Patienten, die nach Beantwortung der beiden Fragen als „gefährdet“ eingestuft werden können, einer Prüfung durch einen längeren Fragenkatalog – zum Beispiel dem CAGE-Test oder dem AUDIT-Fragebogen – zu unterziehen.

    Anschließend könne mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent eine Alkoholabhängigkeit korrekt diagnostiziert werden.

    Wer sein Verhältnis zu Alkohol selbst hinterfragen möchte, kann den online verfügbaren CAGE-Test machen.

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