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Mutmaßlicher Anschlag in München: Auto rast in Menschenmenge

In München ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Es gibt viele Verletzte. Der Fahrer wurde festgenommen. Das ist bisher bekannt.

Mindestens 30 Menschen seien verletzt worden, teilweise schwer. De Polizei korrigierte am Abend die Zahl nach oben. Einige Verletzte sollen noch in Lebensgefahr sein. Nach Angaben des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) sind auch Kinder unter den Verletzten. Eines der Kinder soll im Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen gestorben sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht.

Mehr zu dem Kind und den weiteren Verletzten berichtet Reporterin Birgit Grundner in SWR3 MOVE:

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Nachrichten
13.2.2025

Offenbar ein Todesopfer nach mutmaßlichem Anschlag in München

Dauer

0:41
min

Das berichtet Reporterin Birgit Grundnder aus München

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht von einem mutmaßlichen Anschlag.

Wir fühlen mit allen Opfern des Anschlags in #München und beten für die Verletzten und alle Angehörigen. Danke an die Einsatzkräfte für das schnelle und entschlossene Eingreifen. Es muss sich was Grundlegendes in Deutschland ändern. pic.twitter.com/RcU7Z7pBwg

München: Auto fährt in Menschenmenge – das ist passiert

Der Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi wurde von der Polizei begleitet. Der Fahrer sei gegen 10:30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz von hinten auf einen der begleitenden Streifenwagen aufgefahren, habe diesen dann überholt, beschleunigt und in das Ende des Zugs gefahren, so der Polizeisprecher. Ein Schuss sei auf das Auto abgegeben worden. Der Tatverdächtige konnte festgenommen werden.

Korrektur: Neue Angaben zum Fahrer des Autos in München

Bei dem Fahrer handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 24-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte er einen gültigen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis. Der Afghane war demnach Ende 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen. Seit Oktober 2021 hatte er eine Aufenthaltserlaubnis. „Er war dann als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen tätig“, berichtete der Innenminister. Er korrigierte damit erste Angaben zu dem Mann. Es hieß zuerst, der Afghane sei straffällig gewesen und sei ausreisepflichtig.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 24-jährigen Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit. Dieser fuhr mit einem Pkw von hinten in eine Versammlung im Bereich der Seidlstraße. Hierbei wurden nach aktuellem Stand 28 Personen zum Teil schwer verletzt.

Auto-Attacke kurz vor Münchner Sicherheitskonferenz

Es gebe bisher keine Hinweise darauf, „dass es irgendeinen Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz gibt“, so Herrmann. Die Münchner Sicherheitskonferenz findet ab Freitag statt, bereits ab Donnerstagnachmittag werden mehr als 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 100 Minister zu dem weltweit wichtigsten sicherheitspolitischen Expertentreffen erwartet.

Reaktionen zu München: Schock und Betroffenheit

Verdi-Chef Frank Werneke zeigte sich nach der Attacke schockiert. Er sprach in Berlin von einem schweren Moment für alle Kolleginnen und Kollegen. Ähnlich reagierte der DGB Bayern: „Dass ein Fahrzeug gezielt in eine friedliche Verdi-Demonstration gesteuert wurde und dabei Streikende – darunter auch Kinder – teils lebensgefährlich verletzt wurden, macht uns fassungslos.“

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich erschüttert von den Ereignissen in München und sprach den Verletzten und deren Angehörigen ihr Mitgefühl aus.

Ein furchtbarer Anschlag in München erschüttert uns. Ein afghanischer Täter ist in eine Demonstration gerast. Es gibt viele Verletzte, einige sehr schwer verletzt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Der Täter muss die volle Härte des Rechtsstaats spüren.

Zuvor hatte bereits Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck auf X erklärt, er sei wegen dieser sinnlosen Tat entsetzt und es sei jetzt wichtig, dass die Hintergründe schnell aufgeklärt werden. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz schrieb auf X: „Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen.“

Die Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, sprach von einem „Terror-Fahrer von München“. Sie forderte „Migrationswende jetzt!“.

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