HomeNachrichtNach Busstreiks: Tarifeinigung zwischen ver.di und Unternehmen

Nach Busstreiks: Tarifeinigung zwischen ver.di und Unternehmen

Der Bus fährt nicht wegen Warnstreiks: Für viele Menschen in Baden-Württemberg ist dieses Problem erstmal gelöst. Denn Gewerkschaft und Busunternehmen haben sich geeinigt.

Der Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe ist beigelegt. Wie die Gewerkschaft ver.di und der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) am späten Dienstagabend mitteilten, konnte in einem letzten Einigungsversuch ein Ergebnis erreicht werden.

Was sieht die Tarifeinigung vor?

Demnach wurde für die rund 9.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von acht Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten ausgehandelt. Die Gehälter steigen laut einer ver.di-Mitteilung ab 1. März 2025 um drei Prozent, ab 1. Mai 2026 um drei Prozent sowie ab 1. Januar 2027 um weitere zwei Prozent.

Die Azubis würden im ersten Lehrjahr 200 Euro mehr und im zweiten 75 Euro mehr bekommen, heißt es weiter. Außerdem soll eine neue betriebliche Altersvorsorge eingeführt werden, die vom Arbeitgeber verpflichtend übernommen wird (bis zu drei Prozent) und von den Beschäftigten mit einem eigenen Beitrag von 0,5 Prozent unterstützt wird.

Baden-Württemberg

Eine ver.di-Fahne hängt an einem geparkten Linienbus. Beschäftige im privaten Busgewerbe streiken in Baden-Württemberg (Symbolbild).

Tarifkonflikt dauert an
Busse fallen aus: Wieder Warnstreiks in BW

Bei den privaten Busunternehmen in BW gibt es wieder Warnstreiks. Die Gewerkschaft ver.di hat dazu aufgerufen. Am Wochenende waren bereits Schwäbisch Hall und Reutlingen betroffen.

Arbeitgeber: “hart an der Grenze” des finanziell leistbaren

“Die Höhe des Abschlusses ist hart an der Grenze dessen, was viele Busunternehmen in Anbetracht des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zu leisten im Stande sind”, bilanzierte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Horst Windeisen. “Die Laufzeit von 27 Monaten gewährt den Unternehmen jedoch Planungssicherheit, was angesichts der ungewissen Zukunft bei Themen wie Deutschlandticket und zunehmenden Finanznöten von Landkreisen und Kommunen dringend notwendig ist.”

“Mit diesem Paket können wir die Arbeitsbedingungen weiter verbessern. Die von den Arbeitgebern geforderte Stagnation konnte dank der starken Streikbewegung verhindert werden”, sagte Verhandlungsführer Jan Bleckert laut der ver.di-Mitteilung.

Angepeilte Urabstimmung damit noch abgewendet

Die Gewerkschaft hatte ursprünglich für Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem neun Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die angepeilte Urabstimmung sei damit in der zusätzlich anberaumten fünften Verhandlungsrunde in Böblingen noch abgewendet worden, erklärte ver.di.

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