Die Gaming-Abteilung von Warner Brothers hat einige der schmerzhaftesten Flops der letzten Jahre verursacht: Suicide Squad: Kill the Justice League gilt als riesiger Fehlschlag. Das neue Spiel zu Wonder Woman musste man noch in der Entwicklung einstellen. Das hat Auswirkung auf ihre aktuell wohl stärkste Gaming-Marke, das Spiel zu Harry Potter: Hogwarts Legacy 2.
Was ist da bei Warner Bros. los? Die Gaming-Abteilung von Warner Bros, WBGames, musste in den letzten Monaten einige katastrophale Fehlschläge hinnehmen:
Hogwarts Legacy: Offizieller Launch-Trailer
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Hogwarts Legacy 2 wird kein Service-Spiel, sagt Insider
Das ist jetzt die Konsequenz: Der Plan ist jetzt offenbar, da weiterzumachen, womit man Erfolg hat: Hogwarts Legacy verkaufte sich 34 Millionen Mal.
Wie der renommierte Videospiel-Journalist Jason Schreier berichtet (via YouTube), ist die Konsequenz nun, dass Warner Bros. sich vom „Games as a service“-Modell abwendet und Spiele wie das neue Batman-Game und Hogwarts Legacy 2 mit einem anderen Fokus entwickelt. Der Gaming-Journalist Jason Schreier, der für seine guten Kontakte in die Gaming-Industrie bekannt ist, sagt in einem Podcast:
Hogwarts Legacy 2 wird kein Games-as-a-service-Spiel, das neue Batman wird kein Games-as-a-service-Spiel und auch Wonder Woman wäre kein Games-as-a-service-Spiel geworden. Das ist keine Firma, die auf Games-as-a-service setzt. Sie wollen auf große Marken gehen.
Warum Service-Spiele mittlerweile so einen schlechten Ruf haben
Was heißt das? „Games-as-a-service“ ist mittlerweile eine negativ besetzte Methode, wie Spiele entwickelt werden: Eigentlich ist mit „games as a service“ etwas Positives gemeint: Spiele werden nach dem Release weiterentwickelt, erhalten Erweiterungen, regelmäßige Patches und Updates. Auf die Art wurden früher eigentlich nur MMOs und MMORPGs entwickelt. Heute werden aber auch klassische Singleplayer-Spiele auf diese Art produziert. Ein Strategiespiel wie Europa Universalis IV wird seit 11 Jahren weiterentwickelt und hat so viele DLCs erhalten, dass es auf Steam fast 400 € kostet, sich das Game komplett zu holen.
Nach einigen Fehlschlägen wirkt „Games as a service“ aber heute so, als kommt ein unfertiges Produkt aus dem Markt, aus dem wichtige Teile herausgeschnitten wurden, die man dann später mit Aufpreis nachreicht und verkauft. Dadurch entsteht der Eindruck, dass selbst teure Games „unfertig und unpoliert“ auf den Markt geworfen werden.
Oft wird das Spiel dann nicht so weiterentwickelt, wie es eigentlich versprochen war, sondern das Projekt wird noch in unfertigem Zustand eingestellt.
Das hat mit dem eigentlichen Gedanken von „Games as a service“ eigentlich nichts zu tun: Normalerweise sollten auf diese Weise schon Spiele erscheinen, die zum Release vollständig sind und sich gut spielen lassen, die dann aber mit den Jahren noch besser wären.
Erfolgreiche MMORPGs wie WoW sind Beispiele für solche gelungenen Service-Games. Aber gerade die letzten Spiele von Warner Bros sind Beispiele dafür, wie es nicht geht.
Fans erhoffen sich von der Entscheidung jetzt, dass Hogwarts Legacy 2 als klassisches Singleplayer-Rollenspiel erscheint und schon zum Release eine angemessene Länge und Gameplay-Tiefe hat, die nicht später zerstückelt nachgereicht wird: Die 15 besten kostenlosen MMOs und MMORPGs auf Steam