Obst und Gemüse sind nicht nur unheimlich lecker, sondern strotzen auch nur so vor wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Aber noch etwas steckt im Obst: Viel Fruchtzucker. Der stoppt nicht nur deinen Abnehmerfolg, sondern kann auch zu Verdauungsproblemen führen – besonders am Abend.
Obst kann zu Sodbrennen in der Nacht führen
Du hast einen empfindlichen Magen und neigst zu Sodbrennen? Dann solltest du dir einmal mehr überlegen, ob du säurehaltige Obstsorten wie Ananas oder einen Apfel am Abend wirklich zu dir nehmen willst.
Beim Sodbrennen entweicht Magensäure aus dem Magen und gelangt zurück in die Speiseröhre. Es kann durch säurehaltige Lebensmittel wie Obst gefördert werden.Beim Schlafen wird das Brennen und Aufstoßen begünstigt.
Tipp: Nach dem Verzehr von Obst am Abend nicht sofort hinlegen, sondern lieber noch einen kleinen Spaziergang machen.
Obst am Abend kann Blähbauch verursachen
Die Fructose im Obst liefert deinem Körper schnelle Energie. Das ist tagsüber super, abends und vorallem nachts brauchen wir den Energiekick aber nicht wirklich.
Wenn du Obst am Abend isst, dann ist dein Körper nachts mit dessen Verdauung beschäftigt – und du liegst mit Magengrummeln wach im Bett.
Oft kann das Obst am Abend nicht mehr richtig verdaut werden und bleibt somit im Dickdarm liegen. Dann gärt es dort vor sich hin, was zu einem Blähbauch und zu Schlafproblemen führen kann.
Obst kann Fett machen
Obst enthält Fructose: Ein Fruchtzucker, der zu den Kohlenhydraten gehört. Die Verstoffwechselung von Fructose findet in der Leber statt: Dabei wandelt die Leber den Fruchtzucker in verwertbare Energie um.
Nehmen wir mehr Fructose auf als der Körper benötigt, werden die Kohlenhydrate in Fett umgewandelt und gelangen zurück in unsere Blutbahn oder werden in unsere Zellen eingelagert.
Hast du nun einen extremen Verzehr von sehr zuckerhaltigem Obst wie Banane, Weintrauben oder Mango am Abend, kann es dazu kommen, dass dein Körper die aufgenommene Energie nicht mehr umwandeln kann – stattdessen lagert er sie in Fettdepots ein.
Ballaststoffe in Rohkost können Blähungen begünstigen
Low-Carb Diäten stehen bei vielen Abnehmwilligen immer noch hoch im Kurs. Dabei landet bei vielen Menschen am Abend Salat und Rohkost auf dem Teller. Da Salat und Rohkost viele lösliche Ballaststoffe enthalten, die im Darm aufquellen, bleiben wir lange satt – das hilft beim Abnehmen.
Die Ballaststoffe im Obst und Gemüse haben aber auch eine Schattenseite: Sie sind besonders gärungsfreundlich. Bei ihrer Verdauung im Dickdarm werden sie von Darmbakterien zersetzt. Dabei entstehen als Nebenprodukte auch Gase. Bei dem Verzehr von größeren Portionen von Obst und Gemüse bekommen einige Menschen deshalb Blähungen – das kann sehr unangenehm werden.
Bewegung kann die Verdauung der Ballasstoffe unterstützen. Das Problem: Wir bewegen uns am Abend höchstens von der Küche auf das Sofa. Darum kann der Verzehr von Obst am Abend zu einem unangenehmen Völlegefühl, Blähungen und Schlafstörungen führen.
So machen Sie Obst am Abend bekömmlich
Aber keine Sorge, auf leckere Früchte und bunte Salate am Abend musst du deswegen nicht direkt verzichten. Fett kann helfen, dass Salat und rohes Gemüse besser verdaut wird, z.B. in Form eines Dressings mit Oliven- oder Leinöl. Noch besser: Den Salat zum Mittagessen genießen und am Abend auf gedünstetes Gemüse zurückgreifen.
Auch wenn geriebener Apfel jeden Salat aufmotzt, am Abend verzichtest du besser auf zuckerhaltige Obstsorten als Salat-Topping. Stattdessen lieber eine Handvoll Grapefruitscheiben in den Salat geben.
Wenn es doch mal Obst am Abend sein soll: Keine Panik! Zuckerarme Obstsorten kann dein Körper abends besser verdauen: Dazu gehören neben Grapefruit auch Blaubeeren, Himbeeren, Papaya oder Guaven. Auch bei zuckerarmen Obstsorten kannst du eine Handvoll als Portionsorientierung nehmen.
Stark zuckerhaltige Obstsorten wie Banane, Mango oder Ananas aber trotzdem lieber morgens ins Müsli schnibbeln oder zwischendurch snacken – dann hat dein Bauch abends Ruhe!