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    Porsche will mehr Verbrenner bauen

    Plan B aus Zuffenhausen: Porsche will mehr Verbrenner bauen – weil E-Autos Milliardenwerte verbrennen

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      In der Pflanze steckt keine Gentechnik

      Aber keine Sorge:
      Gentechnish verändert

      sind die

    Freitag, 07.02.2025, 16:28

    Die Emobilität wächst weltweit in unterschiedlichem Tempo. Und die Kosten sind enorm. Ford etwa kündigt schon jetzt für 2025 herbe Verluste an. Bei einem Hersteller wie Porsche kommt ein weiteres Problem hinzu: Der rasante Wertverfall des Taycan bedroht einen Kern der Marke.

    • Im Video oben: Autobauer in der Krise – Personal-Knall bei Porsche! Gleich zwei Vorstände müssen gehen

    „Die Welt hat sich längst für das Elektroauto und gegen den Verbrenner entschieden“, so das Mantra der meisten Autoexperten und Analysten. Die simple Wahrheit jedoch ist: Das hat sie nicht. Schon in der EU, wo 2035 alle neuen Autos mit Benzin-, Diesel- und sogar Hybridantrieb aufgrund der EU-Klimapolitik verboten werden, entwickelt sich der Verkauf von E-Autos sehr uneinheitlich und bleibt in den Wachstumsmärkten wie Norwegen stark Subventions-getrieben . Und während in China das E-Auto starke Zuwächse verzeichnet – obwohl China gerade kein Verbrenner-Verbot einführen wird – ist in den USA der politisch aufgebaute Druck zu einer Antriebswende gerade verpufft. Die neue Trump-Regierung will die Käuferinnen und Käufer entscheiden lassen, ob sie ein E-Auto fahren möchte oder lieber beim Verbrenner bleiben .

    Verbrenner-Aus? Hersteller hatten immer einen Plan B

    Während für den europäischen Markt die meisten Hersteller aufs Batteriemobil setzen, schon allein wegen der drohenden CO2-Strafzahlungen nach Brüssel bei Nichterfüllung des EU-Plans, haben sie für ihre weltweiten Märkte immer einen Plan B gehabt . BMW hatte den von Anfang an und stets klargemacht, dass man neben seinen wachsenden Elektro-Ambitionen auch Verbrenner bauen werde, „solange es einen Markt dafür gibt“. Womit sich BMW-Chef Oliver Zipse alle Optionen offenhält und diese Strategie auch konsequent durchsetzt.

    Porsche setzt wieder mehr auf den Verbrenner

    Nun hat auch Porsche die Ausfahrt aus der „Elektro Only“-Autobahn gefunden und stellt sich wieder breitbeiniger auf. Der Sportwagenbauer wehrt sich mit einem teuren Maßnahmenprogramm gegen die Krise. Dafür wollen die Stuttgarter neue Autos mit Verbrennermotor oder Plug-in-Hybridantrieben entwickeln. „Bereits im vergangenen Jahr hatte sich das Unternehmen von seinem Ziel verabschiedet, bis 2030 bis zu 80 Prozent Elektro-Neuwagen auszuliefern. Der Verbrenner-Cayenne, der zu den erfolgreichsten Modellen gehört, soll länger laufen als geplant“, berichtet die „Automobilwoche“. An der Börse kam der Plan eher nicht gut an . Denn da zuletzt neue Motoren zugunsten des E-Autos vernachlässigt wurden, müssen jetzt natürlich Investitionen nachgeholt werden, die auf den Gewinn und die Marge drücken. JP Morgan-Analyst Jose Asumendi sprach in einer ersten Reaktion trotzdem von notwendigen Veränderungen. Sie seien ein positiver Schritt hinsichtlich der Antriebsstrategie und ermöglichten es dem Autobauer, in den kommenden zwei Jahren wieder zu Wachstum zurückzukehren. Seine Erwartungen an den Gewinn kappte er wegen der anstehenden finanziellen Belastungen.

    Sportwagen-Händler: „Benziner und Diesel funktionieren am Markt“

    Die Frage ist nun, wie die Käuferinnen und Käufer reagieren. Der Sportwagenhändler Benjamin David von „David Finest Sports Cars“ aus Hamburg freut sich über die Ankündigung des Autobauers, doch nicht alles auf E zu setzen. „Der Handel hat die Nachricht, dass Porsche wieder mehr Verbrenner bauen möchte, sehr positiv aufgenommen. Auch wenn der neue E-Macan so langsam Fahrt aufnimmt, bleibt das Modell hinter den Erwartungen. Ein Benziner oder ein Diesel wäre das, was am Markt funktioniert“, so David zu FOCUS online. Die Kunden freuten sich zudem „auf die möglichen Sondermodelle und Derivate des Porsche 911“, ergänzt der Sportwagen-Experte.

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    Audi Q5 als Basis für Macan-Derivat?

    Offen bleibt allerdings, welche Modelle überhaupt mit neuen Antrieben ausgerüstet werden könnten. Nach Informationen von FOCUS online sind die aktuell entwickelten Plattformen, auch die für den neuen Boxster/Cayman sowie den Cayenne, als reine Elektro-Plattformen konzipiert. Den aktuellen Macan betrifft das ohnehin. Der verkauft sich zwar relativ gut, doch von den Absatzzahlen des alten Macan mit Benzin-, Diesel- und Hybridantrieben ist Porsche weit entfernt.

    Als die Porsche-Welt noch in Ordnung war – Panamera Turbo von 2016

    Bis 2026 läuft noch der alte Macan mit Verbrenner für wichtige Märkte wie die USA weiter, wobei das in Leipzig produzierte Fahrzeug bald Probleme mit den angedrohten Einfuhrzöllen der US-Regierung bekommen könnte. Denkbar wäre, auf Basis des aktuellen Audi Q5 einen Macan mit Benzin- und vor allem Hybridantrieben zu entwickeln, der dann den Verkaufserfolg in bestimmten Märkten langfristig fortsetzen könnte. Idealerweise würde der dann gleich in den USA gebaut – wo allerdings weder Porsche noch Audi im Moment ein Werk haben.

    Hoher Wertverlust beim Porsche Taycan

    Ist Porsches Ankündigung also eher eine Beruhigung für Investoren, die wieder sattes Wachstum bei der deutschen Kultmarke sehen wollen? Einige Experten warnen, Porsche dürfe den Elektro-Pfad auf keinen Fall verlassen. Eine komplette Abkehr vom E-Auto steht ja auch gar nicht im Raum. Doch hinter vorgehaltener Hand gibt man in Zuffenhausen zu, dass das Thema E-Auto für Porsche einfach noch nicht so gut funktioniert, wie man das jahrelang gehofft hatte.

    Tatsächlich erweist sich Porsches erstes Elektro-Flaggschiff, der Taycan, als zweischneidiges Schwert. Der Wagen bekam gute Kritiken und wurde bereits einmal erneuert. Doch die anfängliche Euphorie über den pfeilschnellen Stromer hat sich gelegt. „Im Moment ist es so, dass die Hersteller – beziehungsweise die Autohäuser – probieren, das Auto als eine Art Beifang mitzuverkaufen, wenn man als Kunde etwas Besonderes haben möchte – wie beispielsweise einen 911 Dakar, einen GT3 RS oder 911 S/TW”, berichtete Sportwagenhändler Benjamin David schon im Sommer 2024.

    Zwar war ein hoher Wertverlust in den ersten Jahren auch immer bei anderen Premium-Autos wie dem 7er BMW, Audi A8 oder dem Porsche Panamera zu beobachten. Doch beim Taycan ist der Fall offenbar besonders tief. Im Netz berichten viele Youtuber weltweit frustriert darüber, wie sie ihren Taycan verkaufen wollen und schon nach wenigen Jahren und mit wenigen Kilometern auf dem Tacho nur noch lächerliche Angebote dafür bekommen – und dass einige Porsche-Händler den Wagen nicht einmal ankaufen wollen, weil sie selbst noch genügend unverkaufte Bestände haben.

    Wertverlust Panamera vs. Taycan ist aufschlussreich

    Die Restwert-Experten von Bähr & Fess Forecasts bestätigen das Taycan-Problem. „Der Taycan weckte bei seinem Verkaufsstart Ende 2019 großes Interesse, da er der Beweis sein sollte, dass ein Elektrofahrzeug emotional sein kann. Denn gerade dieser Punkt führt dazu, dass die Fahrzeuge Begehrlichkeit beim Kunden erzeugen, was sich wiederum positiv auf den Restwert auswirkt. Nachdem sich anfangs die Meldungen häuften, wonach der Taycan stückzahlenmäßig sogar den klassischen 911 bei den Neuzulassungen überholte, begannen sich die Preise gebrauchter Taycan mit Rückkehr der ersten Leasingfahrzeuge nach unten zu entwickeln. Das Interesse der Kunden an einem gebrauchten Elektro-Porsche ist deutlich geringer als das Interesse an einem gebrauchten Porsche mit Verbrennungsmotor. Dies gilt insbesondere für die teureren Varianten des Taycan. Ist der Kunde bereit, beim Kauf eines gebrauchten 911 nochmals einen großen Aufpreis für die Turbovariante zu zahlen, hält sich diese Bereitschaft beim Taycan Turbo oder GTS eher in Grenzen“, so Michael Gerstner von Bähr & Fess zu FOCUS online. In einer exkkusiv für FOCUS online aufgestellten Restwert-Prognose kommt der Taycan rund 10 Prozent schlechter weg als die jeweilige Verbrenner-Variante eines Panamera.

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    Differenzierung beim E-Auto ist schwieriger als beim Verbrenner

    Auch die Autovermietung CarVia aus München, die nach eigenen Angaben über eine der größten deutschen Taycan-Flotten verfügt, berichtet in einem YouTube-Video über den krassen Wertverfall des Taycan  – und darüber, dass bei den aktuellen Preisen zum Beispiel ein Taycan Turbo ST in Vollausstattung keinen signifikant höheren Preis erziele als ein gebrauchter Taycan 4S im Basis-Trimm, obwohl der Neuwagenpreis fast 80.000 Euro auseinander lag. Daran lässt sich ein Kernproblem der Emobilität bei Porsche zeigen: Während bei Benzinmotoren jedes Modell durch technische Finessen am Antrieb, Leichtbau etc. seine spezielle Charakteristik und seine eigene Fangemeinde hat, scheint sich diese Begeisterung und Differenzierung nicht ohne weiteres auf die Emobilität übertragen zu lassen. Bei einem VW mag das nicht sehr ins Gewicht fallen; bei einer Marke wie Porsche aber, die von ihrer Faszination an Technologie lebt, weniger.

    Beim Macan ist der Elektro-Erfolg noch wichtiger als beim Taycan

    Sollte sich diese Entwicklung beim elektrischen Macan wiederholen, hätte Porsche zwei Probleme: Es wären Milliarden an Wertverlust abzuschreiben- und vor allem würde der Nimbus der Marke leiden, die immer als absolut wertstabil und begehrenswelt galt. Der Macan war jahrelang die Cashcow des Unternehmens und muss es zwingend bleiben.

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