HomeNachrichtPrämenstruelles Syndrom: Tipps gegen PMS-Beschwerden

Prämenstruelles Syndrom: Tipps gegen PMS-Beschwerden

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) verursacht zahlreiche körperliche und psychische Symptome bei Frauen. Wie lassen sich diese Beschwerden erkennen und behandeln?

Was ist PMS?

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) beschreibt eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Symptomen, die viele Frauen ein bis zwei Wochen vor ihrer Menstruation erleben. PMS kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und das tägliche Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Die Symptome verschwinden meist mit Beginn der Menstruation. PMS ist weit verbreitet: Rund 75 Prozent der Frauen erleben im Laufe ihres Lebens prämenstruelle Symptome, etwa 25 Prozent leiden unter PMS und etwa fünf Prozent haben eine besonders schwere Form, die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS).

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Vielfalt der Symptome und Diagnose

PMS-Symptome können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Müdigkeit, Gewichtszunahme, Heißhungerattacken, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Brustspannen, Bauchkrämpfe, Reizbarkeit, Depressionen und Angstzustände. Um eine PMS-Diagnose zu stellen, führt der Arzt eine ausführliche Anamnese durch und schließt andere mögliche Ursachen aus. Ein Symptomtagebuch kann hilfreich sein, um die Zusammenhänge zwischen den Beschwerden und dem Menstruationszyklus zu dokumentieren.

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PMS tritt bevorzugt bei Frauen im gebärfähigen Alter auf und kann mit dem Alter variieren. Frauen in ihren 30ern und 40ern können stärkere Symptome erfahren, insbesondere wenn sie sich der Perimenopause nähern. Die Beschwerden beginnen in der Regel 10 bis 14 Tage vor der Menstruation und verschwinden meist am ersten oder zweiten Tag der Blutung.

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Ursachen des prämenstruellen Syndroms

Die genauen Ursachen von PMS sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass hormonelle Schwankungen eine wesentliche Rolle spielen. Besonders das Ungleichgewicht der Hormone Östrogen und Progesteron nach dem Eisprung scheint eine zentrale Rolle zu spielen. Weitere Faktoren wie genetische Veranlagung, Stress, Schlafmangel, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährungsgewohnheiten können das Risiko für PMS erhöhen.

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Behandlungsmöglichkeiten für PMS

Die Behandlung von PMS richtet sich nach den individuellen Symptomen und deren Schweregrad. Hier sind einige der gängigen Ansätze:

Lebensstiländerungen

  • Regelmäßige Bewegung: Moderater Ausdauersport kann helfen, die Stimmung zu stabilisieren und Heißhungerattacken zu kontrollieren.
  • Ernährungsumstellung: Reduktion von Koffein, Alkohol, Salz und Zucker kann die Symptome abmildern. Eine Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen (insbesondere B6, D und E) und Mineralstoffen (Calcium, Magnesium) wird empfohlen.
  • Stressreduktion: Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga und ausreichend Schlaf können helfen, die emotionale Belastung zu reduzieren.

Medikamente

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): Ibuprofen und Naproxen können Menstruationsschmerzen und Brustspannen lindern.
  • Hormonelle Kontrazeptiva: Die Antibabypille kann helfen, die hormonellen Schwankungen zu regulieren und PMS-Symptome zu lindern.
  • Antidepressiva: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Fluoxetin und Sertralin können bei schweren psychischen Beschwerden helfen.
  • Diuretika: Entwässernde Mittel können bei Wassereinlagerungen und damit verbundener Gewichtszunahme helfen.

Alternative und ergänzende Therapien

  • Pflanzliche Präparate: Mönchspfeffer und Johanniskraut werden häufig zur Linderung von PMS-Symptomen verwendet, auch wenn deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Calcium, Vitamin B6 und Magnesium können laut einigen Studien zur Linderung von PMS-Symptomen beitragen.

PMS im Alltag bewältigen

PMS kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sowohl berufliche als auch private Verantwortung erschweren. Ein Symptomtagebuch hilft, den Verlauf der Beschwerden zu dokumentieren und besser vorbereitet zu sein. Es ist hilfreich, Zyklusphasen bei der Planung wichtiger Termine zu berücksichtigen, um belastende Aufgaben in weniger symptomatischen Zeiten zu erledigen.

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Offene Kommunikation mit dem Partner, der Familie und Freunden schafft Verständnis und Unterstützung. Auch im beruflichen Umfeld kann es sinnvoll sein, die Situation zu erklären, um flexible Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Wichtige Maßnahmen zur Selbstfürsorge sind ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation helfen, Stress abzubauen und die emotionale Last zu mindern.

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Durch diese Strategien können die Auswirkungen von PMS auf den Alltag minimiert und die Lebensqualität trotz Beschwerden aufrechterhalten werden.

Ansprechpartner und Unterstützung

Wenn Sie an PMS leiden und Hilfe bei der Diagnose oder Behandlung benötigen, sind hier einige Anlaufstellen, die Sie in Anspruch nehmen können:

  • Hausarzt oder Gynäkologe: Diese können eine erste Einschätzung vornehmen, eine Diagnose stellen und an Spezialisten überweisen.
  • Psychotherapeuten: Bei schweren psychischen Symptomen kann eine kognitive Verhaltenstherapie oder andere therapeutische Ansätze hilfreich sein.
  • Physiotherapeuten: Physiotherapeutische Maßnahmen können besonders sinnvoll sein, wenn PMS mit körperlichen Beschwerden wie Bauchkrämpfen und Rückenschmerzen einhergeht.
  • Krankenkassen: Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für bestimmte Therapien und Kurse. Eine Nachfrage lohnt sich.

Schlussfolgerung

PMS ist eine häufige und oft belastende Erkrankung, die viele Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. Die Symptome können vielfältig und individuell unterschiedlich sein. Ein besseres Verständnis der Ursachen, eine fundierte Diagnose und eine Vielzahl von Behandlungsansätzen können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Suchen Sie bei anhaltenden oder schweren Symptomen professionellen Rat, und zögern Sie nicht, Unterstützung von verschiedenen Fachleuten in Anspruch zu nehmen, um Ihre Beschwerden bestmöglich zu bewältigen.

Über Dr. med. univ. Matyas Galffy

Dr. mit. univ. Matyas Galffy ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin sowie Personzentrierter Psychotherapeut. Er studierte Humanmedizin und Klinische Neurowissenschaften an der Medizinischen Universität Innsbruck und absolvierte dort seine Facharztausbildung mit Schwerpunkt Psychosomatik. Neben einer Spezialisierung in fachspezifischer psychosomatischer Medizin hält der unter anderem Diplome in Palliativmedizin und spezieller Schmerztherapie. Zuletzt war er als ärztlicher Leiter der Spezialsprechstunde für Angst- und Zwangsstörungen an der Universitätsklinik Innsbruck tätig. Seither ist er als niedergelassener Arzt in Tirol und Niederösterreich tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Angststörungen, Schmerzstörungen und Psychotraumatologie.

Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei Verdacht auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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