HomeNachrichtProzess um toten Mann in Pfinztal: Urteil erwartet

Prozess um toten Mann in Pfinztal: Urteil erwartet

Das Karlsruher Landgericht hat einen 52-jährigen Mann zu lebenslang und seine Ehefrau zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Das Ehepaar hatte einen Mann in einem Wald im Kreis Karlsruhe getötet.

Die beiden Angeklagten wurden wegen Mordes verurteilt. Der 52 Jahre alte Mann muss lebenslang ins Gefänggnis. Seine sieben Jahre jüngere Frau wurde vom Schwurgericht in Karlsruhe wegen Beihilfe zum Mord zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Das 63 Jahre alte Opfer wurde vor einem Jahr in einem Waldstück bei Pfinztal-Kleinsteinbach (Landkreis Karlsruhe) mit 46 Messerstichen getötet. Eine Woche lang suchte die Polizei intensiv nach den mutmaßlichen Tätern. Schließlich wurde das Ehepaar am Straßburger Flughafen festgenommen. Der Prozess gegen den 52-Jährigen und seine 45-jährige Ehefrau begann im Dezember.

Opfer und Täter trafen sich im Wald bei Pfinztal

Zum Prozessauftakt hatte der angeklagte Mann eingeräumt, auf das Opfer eingestochen zu haben. Der 52-Jährige hatte zugegeben, dass es in dem Wald bei Pfinztal zu einem Streit zwischen ihm und dem Opfer gekommen war. Das Opfer ist der Vater des Schwiegersohns des Paares. Die Kinder des Angeklagten und des Opfers waren ein Ehepaar, hatten sich aber getrennt. Diese Trennung soll Ursache des Streits der beiden Männer gewesen sein. Zunächst soll das 63-jährige Opfer den Angeklagten geschlagen und ihm gedroht haben, ihn zu töten. Außerdem habe er ein Video ins Internet stellen wollen. Darin sei die Tochter des Ehepaars beim Sex zu sehen.

Laut Urteilsbegründung war die Tat geplant. Die Angeklagten hatten vor Gericht von einer spontanen Tat gesprochen, das sei gelogen, so der vorsitzende Richter.

Pfinztal

Die Angeklagten, ein Dolmetscher und die Verteidigung bei einem Prozess am Landgericht Karlsruhe: Ein Ehepaar soll den Vater ihrer Schwiegersohns getötet haben.

“Ich war wie von Sinnen”
Mit 46 Messerstichen getötet: Prozess in Karlsruhe gestartet

Ein Ehepaar soll den Vater ihres Schwiegersohnes mit einem Messer getötet haben. Zum Auftakt des Mordprozesses in Karlsruhe räumte der angeklagte Mann die Stiche ein. Die Tat sei aber nicht geplant gewesen.

Mann mit 46 Messerstichen getötet

Der Angeklagte hatte nach eigenen Angaben völlig die Kontrolle verloren und zum Pfefferspray und zu einem Messer gegriffen. Es habe sich ein regelrechter Todeskampf entwickelt. Das Opfer wurde mit 46 Messerstichen getötet. Das Ehepaar floh und wurde eine Woche später am Flughafen Straßburg im Elsass vorläufig festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft ging von Heimtücke und deshalb von Mord aus, der Verteidiger des Mannes dagegen von Totschlag in einem minderschweren Fall. Er forderte acht Jahre Haft. Der Verteidiger der Frau plädierte auf Freispruch.

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