Eine Autofahrerin aus Cölpin wurde wegen zu schnellen Fahrens geblitzt. Doch ihrem Anwalt fällt ein Formfehler auf, er bringt die Sache vor Gericht.
Eine 59-jährige Autofahrerin aus Cölpin bei Neubrandenburg fuhr im August 2024 zu schnell. Ein Blitzer in Küssow löste aus. Die Frau war mit 81 Kilometer pro Stunde unterwegs, erlaubt waren aber nur 60.
Die Frau legt Einspruch ein. Gut ein halbes Jahr später stellte das Amtsgericht Neubrandenburg das Verfahren ein, wie der Nordkurier berichtet. Gut für die Raserin, denn ihr Punkt in Flensburg wird wieder gelöscht.
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Anwalt fällt fehlende Unterschrift nach Monaten auf
Grund für die Einstellung des Verfahrens war laut dem Bericht eine fehlende Unterschrift eines Polizisten auf dem Messprotokoll. Der Fehler war weder der Polizei noch der Bußgeldstelle oder dem Gericht aufgefallen, sondern wurde erst von dem Anwalt der Autofahrerin bemerkt.
Der Anwalt der Frau sagte im Prozess: „Meine Mandantin kann sich das nicht erklären, sie fuhr bisher vorschriftsgemäß und ärgert sich vor allem über den Punkt.“ Sie sei eine „schnelle Fahrerin“, habe aber noch nie einen Punkt kassiert. Die Autofahrerin muss jetzt nur ihre entstandenen Kosten tragen. „Sagen Sie der Frau, sie soll künftig auch dort lieber etwas langsamer fahren“, fügte die Richterin laut Nordkurier hinzu.
Raser drängelt Polizeiauto von der linken Spur: 13 Meter Abstand
Einem Mann aus Neuruppin konnte auch keine Formfehler helfen. Als er mit rund 170 Kilometern pro Stunde auf der linken Spur unterwegs war, drängelte er bis auf 13 Meter an das vorausfahrende Fahrzeug heran.
Allerdings handelte es sich dabei um einen Videowagen der Polizei. Als Kollegen der bedrängten Beamten den Drängler auf dem Rügenzubringer anhielten, zeigte er sich uneinsichtig: „Während der Kontrolle vermittelte der Temposünder den Eindruck, dass die linke Fahrspur einer unbegrenzten Autobahn nur für Fahrzeuge gedacht sei, die mindestens 200 Kilometer pro Stunde fahren“, schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung.