In Bayern hat die Polizei beim diesjährigen Blitzermarathon zahlreiche Verstöße gegen das Tempolimit festgestellt. Im Rahmen der europaweiten „Speedweek“ wurde 24 Stunden lang verstärkt die Geschwindigkeit kontrolliert. Hier die Bilanz.
Hohe Zahl an Verstößen beim Blitzermarathon 2025 in Bayern
Die bayerische Polizei verzeichnete am Mittwoch bis Donnerstagmorgen 9832 Geschwindigkeitsverstöße beim Blitzermarathon. Das sind 1205 mehr als im Vorjahr, wie die Polizei mitteilt. Ein Grund könnte die erhöhte Anzahl an Messstellen sein. Ziel der Aktion ist es, Verkehrsteilnehmer für sicheres Fahren zu sensibilisieren, da überhöhte Geschwindigkeit eine Hauptursache für schwere Unfälle bleibt.
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Flächendeckende Kontrollen in Bayern
Die Messungen fanden 24 Stunden lang an zahlreichen Standorten im Freistaat statt. Die Aktion ist Teil der „Speedweek“, die vom 7. bis 13. April in mehreren europäischen Ländern stattfindet. An einzelnen Tagen dieser Woche wird in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz verstärkt geblitzt.

Extremer Verstoß auf der B2 beim Blitzermarathon
Trotz der Ankündigungen gab es erneut schwere Verstöße. Ein 63-jähriger Autofahrer wurde auf der B2 bei Langenaltheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) mit seinem Audi mit 180 km/h gemessen, wo nur 100 km/h erlaubt sind. Laut Polizei zeigte der Fahrer keine Einsicht. Ihn erwarten 700 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg.
Fokus auf Verkehrssicherheit beim Blitzermarathon
Kritiker sehen im Blitzermarathon eine Einnahmequelle für Kommunen und Polizei. Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner wies dies zurück: „Es geht nicht um Einnahmen, sondern darum, Leben zu schützen und verantwortungsvolles Fahren zu fördern.“

„Zu viele ignorieren Tempolimits“
Innenminister Herrmann zeigte sich besorgt: „Es gibt immer noch zu viele, die die Geschwindigkeitsbegrenzungen missachten.“ Die Polizei betont, dass der Blitzermarathon weiterhin notwendig ist, um das Bewusstsein für sicheres Fahren zu schärfen und Unfälle zu verhindern. Zwei Bundesländer waren dieses Jahr nicht dabei.