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    HomeNachrichtRepublikaner wollen Kritik an Trump als Krankheit einstufen

    Republikaner wollen Kritik an Trump als Krankheit einstufen

    Berlin. Im US-Bundesstaat Minnesota nehmen Trumps Gefolgsleute Kritiker ins Visier. Dabei ist jedes Mittel recht, um Gegner einzuschüchtern.

    Donald Trumps USA entwickeln sich zunehmend zu einer Autoration. Dafür sorgen auch die treuen Gefolgsleute des Präsidenten, die vehement gegen Kritiker und politische Widersacher vorgehen. Im US-Bundesstaat Minnesota haben fünf republikanische Senatoren nun einen weiteren Versuch unternommen, Kritiker einzuschüchtern.

    Die fünf Senatoren brachten am Montag einen Gesetzesentwurf ein, der Kritik an Trump offiziell als psychische Krankheit einstufen soll. Das sogenannte „Trump Derangement -Syndrom“ soll demnach in eine Liste von psychischen Erkrankungen in die Gesetzgebung Einzug finden. In dem Entwurf heißt es über die „Krankheit“: „Zu den Symptomen kann eine durch Trump ausgelöste allgemeine Hysterie gehören, die zu dem Unvermögen führt, zwischen legitimen politischen Differenzen und Anzeichen einer psychischen Pathologie im Verhalten von Präsident Donald J. Trump zu unterscheiden.“

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    Das Trump Derangement Syndrome (TDS) soll sich laut den republikanischen Senatoren dadurch äußern, dass Betroffene verbal starke Kritik an Donald Trump äußern oder sich aggressiv gegenüber Trump-Unterstützern verhalten. Mit anderen Worten: Wer Trump kritisiert oder seinen Anhängern widerspricht, soll offiziell als psychisch krank eingestuft werden können. Der Gesundheitsausschuss von Minnesota befasst sich nun mit dem Entwurf. Dass er eine Mehrheit im Parlament bekommt, ist unwahrscheinlich. In Minnesota hat die Demokratische Farmer-Labor-Partei (DFL) im Senat eine Mehrheit, im Unterhaus stellen Republikaner und DFL gleich viele Abgeordnete.

    Trump Derangement Syndrome: Begriff wurde bereits vor Jahren genutzt

    Ohnehin muss der republikanische Vorstoß wohl eher als Versuch gewertet werden, Kritik an Trump zu unterdrücken oder wenigstens zu delegitimieren. Erfunden haben die republikanischen Senatoren den Begriff TDS allerdings nicht. Trump-Unterstützer und Regierungsmitarbeiter nutzen ihn bereits seit Trumps erster Amtszeit, um Kritiker zu diffamieren. Zuletzt nutzte auch Trumps Regierungssprecherin Karoline Leavitt den Begriff, um demokratische Abgeordnete nach Störaktionen im Parlament zu beleidigen.

    Ursprünglich geht der Begriff auf den bereits verstorbenen Publizisten Charles Krauthammer zurück. Er attestierte politischen Widersachern des Präsidenten bereits während der Amtszeit von George W. Bush, am „Bush Derangement Syndrome“ erkrankt zu sein. TDS ist bislang in keinem US-Bundesstaat offiziell als Krankheit anerkannt. Doch Trump und seine Anhänger fahren zumindest für den Moment erfolgreich mit der Strategie, die Glaubwürdigkeit des Gegenübers in Zweifel zu ziehen, statt sich auf inhaltliche Debatten einzulassen.

    Lro

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