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    Restless Legs: So können Sie den nächtlichen Bewegungsdrang stoppen

    Ruhelose Beine und unruhige Nächte trotz Müdigkeit – das Restless-Legs-Syndrom betrifft viele. Was Ursachen sein können und welche Therapien helfen.

    Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland, nach Migräne die zweithäufigste. Doch was genau ist das Restless-Legs-Syndrom? Und was kann man dagegen tun?

    Was ist das Restless-Legs-Syndrom (RLS)?

    Das Restless-Legs-Syndrom, auch als Willis-Ekbom-Krankheit bekannt, ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch unangenehme Empfindungen in den Beinen und einen unwiderstehlichen Drang, diese zu bewegen, äußert. Die Beschwerden können variieren, von einem unangenehmen Ziehen, Stechen oder Kribbeln bis hin zu intensivem Brennen in den Beinen. Da die Symptome meist in Ruhephasen schlimmer werden, können sie den Schlaf stark beeinträchtigen und somit zu Tagesmüdigkeit und Erschöpfung führen.

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    Ursachen des Restless-Legs-Syndroms

    Die genauen Ursachen des RLS sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die zur Entstehung der Krankheit beitragen können:

    • Vererbte Neigung: Bei etwa der Hälfte der Betroffenen liegt eine genetische Prädisposition vor. Es wurde gezeigt, dass RLS in Familien gehäuft auftritt.
    • Dopaminmangel: Eine gestörte Dopamin-Regulation im Gehirn wird als einer der Hauptfaktoren angesehen. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der unter anderem für die Steuerung von Bewegungen zuständig ist.
    • Eisenmangel: Eisen ist notwendig für die Produktion von Dopamin. Ein Eisenmangel im Gehirn könnte daher zu einem Dopaminmangel und somit zu RLS führen.
    • Nierenerkrankungen und Diabetes: Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen oder Diabetes haben ein höheres Risiko, an RLS zu erkranken.
    • Schwangerschaft: Schätzungen zufolge leiden etwa 20% der Schwangeren im letzten Trimester an RLS, die Symptome verschwinden jedoch meist nach der Geburt.

    Diagnose des Restless-Legs-Syndroms

    Die Diagnose des RLS basiert hauptsächlich auf den beschriebenen Symptomen, da es keine spezifischen Laborwerte oder bildgebenden Verfahren gibt, die RLS eindeutig nachweisen können. Der Arzt wird eine ausführliche Anamnese durchführen und die folgenden Kriterien zur Diagnose heranziehen:

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    • Drang, die Beine zu bewegen, oft begleitet von unangenehmen Empfindungen.
    • Diese Symptome beginnen oder verschlimmern sich in Ruhephasen.
    • Die Symptome werden durch Bewegung verbessert.
    • Die Symptome sind abends oder nachts stärker ausgeprägt.

    In einigen Fällen kann ein L-Dopa-Test durchgeführt werden. Hierbei wird dem Patienten eine Dosis L-Dopa verabreicht. Wenn diese Behandlung zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome führt, wird die Diagnose RLS als gesichert betrachtet.

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    Behandlungsmöglichkeiten des Restless-Legs-Syndroms

    Medikamentöse Behandlung

    Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die zur Behandlung des RLS eingesetzt werden. Diese zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und den Schlaf zu verbessern.

    • Dopamin-Agonisten: Diese Medikamente ahmen die Wirkung von Dopamin nach und werden häufig zur Behandlung von RLS eingesetzt. Zu den gängigen Dopamin-Agonisten gehören Pramipexol, Ropinirol und Rotigotin.
    • Gabapentinoide: Medikamente wie Gabapentin oder Pregabalin beeinflussen die Reizübertragung im Nervensystem und können die Symptome des RLS lindern.
    • Opioide: In schweren Fällen können auch Opioide wie Oxycodon oder Tramadol zum Einsatz kommen. Diese Medikamente sind allerdings mit einem hohen Abhängigkeitspotenzial verbunden und werden daher nur in Ausnahmefällen verschrieben.

    Eisentherapie

    Bei vielen RLS-Patienten wird ein Eisenmangel festgestellt. In solchen Fällen kann eine Eisentherapie hilfreich sein. Eisen kann entweder in Form von Tabletten oder durch Infusionen verabreicht werden. Studien haben gezeigt, dass die Zufuhr von Eisen die Symptome bei vielen Patienten lindern kann, insbesondere wenn der Ferritin-Wert im Blut unter 75 Mikrogramm pro Liter liegt.

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    Nicht-medikamentöse Behandlungsansätze

    Neben der medikamentösen Therapie gibt es eine Vielzahl von nicht-medikamentösen Ansätzen, die bei der Behandlung des RLS helfen können.

    Was können Betroffene selbst tun?

    • Bewegung und Dehnung: Regelmäßige Bewegung und Dehnübungen können die Symptome lindern. Spaziergänge, Yoga oder spezielle Dehnübungen für die Beine werden oft als hilfreich beschrieben.
    • Wechselduschen und Massagen: Wechselwarme Duschen, Fußbäder, Massagen oder das Auftragen von kühlenden Gelen kann zur Linderung der Beschwerden beitragen.
    • Schlafhygiene: Ein fester Schlaf-Wach-Rhythmus und das Vermeiden von Koffein, Alkohol und Nikotin vor dem Zubettgehen können die Schlafqualität verbessern.

    Akupunktur

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    Akupunktur ist eine traditionelle Methode der chinesischen Medizin, die sich in einigen Studien als wirksam bei der Behandlung von RLS erwiesen hat. Durch das Setzen von Nadeln an spezifischen Punkten des Körpers soll es gelingen, das Gleichgewicht der Energien wiederherzustellen und somit die Symptome zu lindern.

    Eine ausgewogene Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Behandlung von RLS. Eine eisenreiche Ernährung mit Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen, rotem Fleisch und grünem Blattgemüse kann dazu beitragen, den Eisenhaushalt zu stabilisieren. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Eisenwerte durch einen Arzt.

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    Komplementäre und alternative Therapien

    Es gibt verschiedene komplementäre und alternative Ansätze, die bei der Behandlung von RLS in Betracht gezogen werden können:

    • Elektrostimulation und pneumatische Kompression: Diese Verfahren zielen darauf ab, die Durchblutung zu verbessern und somit die Symptome zu lindern. Studien haben erste Erfolge gezeigt, aber weitere Forschung ist erforderlich, um ihre langfristige Wirksamkeit zu bestätigen.
    • Kältekammer und Vibrationsboard: Kältebehandlungen oder das Training auf einem Vibrationsboard können ebenfalls helfen, die Beschwerden zu lindern.

    Vorbeugung des Restless-Legs-Syndroms

    Eine gezielte Vorbeugung des RLS ist schwierig, da die genauen Ursachen nicht vollständig bekannt sind. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko zu minimieren:

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    • Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin können das allgemeine Wohlbefinden fördern und möglicherweise das Risiko für RLS senken.
    • Stressreduktion: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und die Schlafqualität zu verbessern.
    • Regelmäßige ärztliche Untersuchungen: Eine regelmäßige Kontrolle der Eisenwerte und des allgemeinen Gesundheitszustandes kann dazu beitragen, frühzeitig auf mögliche Risikofaktoren zu reagieren.

    Ansprechpartner und Anlaufstellen

    Wer vom RLS betroffen ist, sollte sich an einen Facharzt für Neurologie wenden. Diese spezialisieren sich oft auf die Diagnose und Behandlung von Bewegungsstörungen und können eine individuelle Therapie planen. Auch Hausärzte können eine erste Anlaufstelle sein und gegebenenfalls Überweisungen ausstellen. Weitere wichtige Akteure sind:

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    • Physiotherapeuten: Diese Fachkräfte können gezielte Übungen und Behandlungen anbieten, die zur Linderung der RLS-Symptome beitragen.
    • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr entlastend sein. Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und können neue Tipps und Anregungen zur Bewältigung der Symptome bieten.

    Fazit

    Das Restless-Legs-Syndrom ist eine chronische, aber behandelbare Erkrankung. Wichtig ist, dass Betroffene frühzeitig ärztlichen Rat einholen und eine passende Therapie finden. Neben medikamentösen Behandlungen gibt es eine Vielzahl von nicht-medikamentösen Ansätzen, die individuell ausprobiert und kombiniert werden können, um die bestmögliche Linderung der Beschwerden zu erzielen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein gesunder Lebensstil können ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Symptome haben.

    Über Dr. med. univ. Matyas Galffy

    Dr. mit. univ. Matyas Galffy ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin sowie Personzentrierter Psychotherapeut. Er studierte Humanmedizin und Klinische Neurowissenschaften an der Medizinischen Universität Innsbruck und absolvierte dort seine Facharztausbildung mit Schwerpunkt Psychosomatik. Neben einer Spezialisierung in fachspezifischer psychosomatischer Medizin hält der unter anderem Diplome in Palliativmedizin und spezieller Schmerztherapie. Zuletzt war er als ärztlicher Leiter der Spezialsprechstunde für Angst- und Zwangsstörungen an der Universitätsklinik Innsbruck tätig. Seither ist er als niedergelassener Arzt in Tirol und Niederösterreich tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Angststörungen, Schmerzstörungen und Psychotraumatologie.

    Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei Verdacht auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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