HomeNachrichtRot-Weiss Essen feiert, Mannheim tobt: Sportchef will DFB kontaktieren

Rot-Weiss Essen feiert, Mannheim tobt: Sportchef will DFB kontaktieren

Essen. Nach dem 1:0 über Waldhof Mannheim hat Rot-Weiss Essen ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen. Die Mannheimer rasteten nach dem Spiel aus.

Rot-Weiss Essen hat die Gunst der Stunde genutzt. Nachdem die Konkurrenz in der unteren Tabellenhälfte ordentlich Punkte ließ, landete RWE im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Waldhof Mannheim einen eminent wichtigen 1:0-Arbeitssieg und verschaffte sich endlich ein kleines Polster von fünf Punkten zum ersten Abstiegsplatz. Am Mittwoch schon geht es bei Viktoria Köln weiter. Allerdings nicht für Tom Moustier, der kurz vor Spielende wegen Ballwegschlagens seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison sah und in Köln eine Verschnaufpause erhält.

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Trotz der englischen Woche und der Mehrfachbelastung war für RWE-Trainer Uwe Koschinat nicht die Zeit für Experimente, er vertraute seiner Stammelf und ließ Edeljoker Kaito Mizuta weiter auf der Bank. Das eingespielte Team zeigte von Beginn an, dass das Selbstbewusstsein in letzter Zeit stetig gewachsen ist. Ruhig und abgeklärt zogen die Gastgeber in der Anfangsviertelstunde ihre Angriffe auf.

Rot-Weiss Essen beginnt gegen Mannheim stark

Bereits in der dritten Minute hätte es klingeln können: Ramien Safi hatte von rechts geflankt, aber Dominik Martinovic traf in aussichtsreicher Position den Kopfball nicht. Es ging weiter Richtung Mannheimer Strafraum. Ahmet Arslan zog aus 14 Metern beherzt ab, ein Mannheimer Abwehrspieler fälschte die Kugel gerade noch zur Ecke ab. Bei der anschließenden Ecke von Lucas Brumme köpfte Klaus Gjasula am kurzen Eck drüber (8.).

Rot -Webs Essen - SV Waldhof Mannheim 07

Harter Kampf zwischen Rot-Weiss Essen und Waldhof Mannheim: RWE-Stürmer Dominik Martinovic (m.) geht zum Kopfball.
© FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Die Gäste aus Mannheim, zur Zeit unter dem Strich, wehrten sich mit allen Kräften, zum Teil aber auch mit unlauteren Mitteln. Leichtgewicht Safi flog mehrfach durch die Lüfte. Und als der hochgelobte Arianit Ferati im Mittelfeld Arslan abräumte, hatte Schiedsrichter Wolfgang Haslberger genug und zeigte dem Mittelfeldmann die Gelbe Karte.

Rot-Weiss Essen: Ahmet Arslan schweißte den Freistoß in den Winkel

Nach 24 Minuten stand Arslan wieder im Mittelpunkt. Bei einer Aktion am Strafraum, in der er eher das Foul begann, bekam er einen Freistoß zugesprochen, was Waldhof-Trainer Bernhard Trares so erzürnte, dass er viele neue Essener „Freunde“ hinter seiner Trainerbank gewann. Seine Laune war endgültig dahin, als der Gefoulte selbst Maß nahm und den Ball über die Mauer in den linken Winkel schweißte. 1:0 für RWE – den Spielanteilen wurde dies gerecht.

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Rot -Webs Essen - SV Waldhof Mannheim 07

Nun mussten die Mannheimer mehr für den Angriff investieren – und sie kamen. Ein Kopfball von Janne Sietan (27.) strich ziemlich knapp am langen Pfosten vorbei. Und als Felix Lohkemper kurz darauf im Strafraum einen Haken um seinen Abwehrspieler schlug, stand ihm nur noch RWE-Keeper Jakob Golz im Weg. Aber das reicht ja bekanntlich, die Nummer eins klärte glänzend per Fußabwehr.

Klaus Gjasula ließ nach dem Wechsel das 2:0 für Rot-Weiss Essen liegen

Die Spielanteile waren nun längst verteilt, viel Torgefahr strahlten die Platzherren vor der Pause im gegnerischen Strafraum nicht mehr aus. Mit der knappen Führung ging es in die Halbzeit. Auch nach dem Wechsel erwischten die Essener den besseren Start – und ließen gleich das möglicherweise beruhigende 2:0 liegen: Tom Moustier schickte Safi auf rechts auf die Reise, der passte schön flach in den Rückraum, wo Klaus Gjasula angerauscht kam und völlig unbedrängt eine Etage zu hoch zielte. Großchance vertan.

Rot -Webs Essen - SV Waldhof Mannheim 07

Der Maskenmann hat wieder zugeschlagen: Ahmet Arslan (M.) nach seinem tollen Freistoßtor zum 1:0-Sieg für Rot-Weiss Essen gegen Waldhof Mannheim.
© FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

In der Folgezeit ließ RWE die letzte Konsequenz im Angriff vermissen, so blieben die erhofften drei Punkte auf des Messers Schneide. Erst recht, als der Kopfball des ansonsten abgemeldeten Andre Becker knapp am rechten Pfosten vorbeistrich. Nach gut einer Stunde gab es frisches Personal: Matti Wagner ersetzte den gelbbelasteten Brumme und Torschütze Arslan machte Platz für den Spieler der letzten Partien, Kaito Mizuta.

Aber die Partie kippte nun ein wenig Richtung Mannheim, das immer mehr Zweikämpfe gewann, ohne vor dem Tor allerdings daraus Kapital schlagen zu können. Nur der Japaner schmiss sich in jeden Zweikampf und gewann einige umjubelte Duelle. Aber von Rot-Weiss kam nun in vorderster Reihe kaum noch Entlastung, der Akku der Dauerläufer Safi und Martinovic leerte sich zusehends. Nun kam Torben Müsel für den aufgebrauchten Safi (72.)

Waldhof Mannheim

Ein schöner Drehschuss von Mizuta, den Torhüter Jan-Christoph Bartels zur Ecke abwehren konnte, leitete die letzten zehn zittrigen Minuten ein. Der starke Kraulich nahm bei anschließenden Kopfball genau Maß, aber der Ex-Essener Sascha Voelcke klärte noch auf der Linie (80.). Nach fünfminütiger Nachspielzeit hatte das Zittern dann ein Ende.

In der Mixedzone ließen die Mannheimer anschließend ihren Frust raus. Anthony Loviso tobte in den Gängen und verkündete lautstark, er wolle Protest gegen die Spielwertung einlegen. „Ich werde das dem DFB melden!“, schrie er. Der (unberechtigte) Freistoß, der zum 1:0-Sieg führte, war Stein des Anstoßes. Trainer Bernhard Trares war trotz der Niederlage zufrieden: „Kompliment an meine Mannschaft, wie wir über fast 90 Minuten das Spiel kontrolliert haben. Ich musste meine Mannschaft wieder aufbauen, sie verlieren durch einen Freistoß, der eindeutig keiner war.“

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Kollege Koschinat, der seine Serie auf fabelhafte sechs Siege in sieben Spielen ausbaute, war glücklich: „Das war natürlich ein phantastischer Einstieg in diese Englische Woche. Waldhof hat heute auf einem ganz ganz hohen Niveau gespielt. Wir haben heute sehr oft unseren Strafraum sauber gehalten, aber wir mussten auch kritische Phasen überstehen. Es war ein glücklicher Sieg, aber in sehr sehr naher Zukunft fragt niemand mehr danach, ob der Sieg verdient war oder nicht. Wir reiten ein Stück weit auf der Welle weiter.“

Rot-Weiss Essen gegen Waldhof Mannheim: Die Statistik

RWE: Golz, Brumme (63. Wagner), Kraulich, Rios Alonso, Schultz, Eitschberger, Gjasula, Moustier, Arslan (63. Mizuta), Safi (72. Müsel), Martinovic (89. Boyamba).
Gerissen: 1: 0 Arslan (24.)
Zuschauer: 16.457

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