Royal-Enfield bot unter dem Namen Flying Flea einst Leichtmotorräder für die britische Armee im Zweiten Weltkrieg an. Heute wird die Marke wiederbelebt und will ab Ende 2025 mit dem Flying Flea FF-C6 eine Art Stadtmotorrad mit Elektroantrieb einführen. Wir haben uns einen fast serienreifen Prototypen auf der CES 2025 näher angesehen.
WinFuture (Roland Quandt)
Legendäre Produktreihe wird elektrisch neu erfunden
Dass Royal-Enfield auf der CES 2025 vertreten ist, hat einen einfachen Grund: man arbeitet mit dem US-Chipgiganten Qualcomm zusammen, der eine seiner Smart-Car-Plattformen für das Flying Flea FF-C6 anliefert. Über den damit betriebenen Onboard-Computer hat das E-Motorrad eine dauerhafte 4G-LTE-Verbindung, kann diverse Sensoren nutzen und wird über eine App auf dem Smartphone des Besitzers entsperrt oder eingestellt.
Royal-Enfield Flying Flea FF-C6 – Leichtmotorrad für die Stadt
Als Betriebssystem läuft hier eine proprietäre Lösung von Royal-Enfield, die derzeit In-House entwickelt wird und vom Kunden über ein rundes LCD mit 3,5 Zoll Diagonale bedient wird. Der Nutzer kann außerdem zwischen diversen verschiedenen Fahrmodi umschalten, wofür ein Drehschalter am Bildschirm verwendet wird. Technische Details zum FF-C6 und dessen eher auf die Verwendung im Gelände getrimmten Schwestermodell FF-S6 sind bisher abgesehen von der Computertechnik an Bord noch spärlich gesät.
Royal Enfield gab bei Gesprächen auf der CES 2025 lediglich an, dass man sich eindeutig an Kunden richten will, die das FF-C6 in der Stadt verwenden wollen. Das Leichtmotorrad wird deshalb eine begrenzte Reichweite haben, die für den täglichen Weg zur Arbeit oder auch für Ausflüge in Umland des Wohnorts ausreichen soll, hieß es. Genaue Angaben machte man noch nicht, bei dem Prototypen war auf dem Display jedoch bei 75% Akkustand noch eine Reichweite von umgerechnet fast 140 Kilometern erkennbar.
Das E-Motorbike selbst steht auf 19 Zoll großen Rädern und soll mit einem fast vollständig aus Aluminium gefertigten Rahmen daherkommen. Der Akkublock zwischen den Beinen des Fahrenden wird in einem Titangehäuse untergebracht, um so nicht nur einen guten Schutz des Stromspeichers, aber auch eine gute Kühlung zu gewährleisten. Die Royal-Enfield FF-C6 soll gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen und dürfte dann wohl zu Preisen unterhalb der 7000-Euro-Marke starten.
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