Ein Netzbetreiber im Raum N�rnberg hat in einem Stresstest eine Funktion bei privaten PV-Anlagen �berpr�ft, die im Ernstfall eine �berlastung des Stromnetzes verhindern soll. Die Ergebnisse waren jedoch alarmierend. Denn viele der Anlagen reagierten nicht.
Notabschaltung von PV-Anlagen
Wird zu viel Strom in das Netz eingespeist und kann nicht umgeleitet oder verbraucht werden, kann das zu Problemen f�hren. Denn eine starke �berlastung der Strom-Infrastruktur f�hrt im Ernstfall zu Ausf�llen ganzer Verteilernetzknoten. Das h�tte Stromausf�lle in ganzen Regionen zur Folge.
Aus diesem Grund m�ssen laut den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) alle privaten Photovoltaik-Anlagen durch den Netzbetreiber steuerbar sein. Konkret bedeutet das, dass jede Anlage mit mindestens 25 kWp einen sogenannten Funkrundsteuerempf�nger besitzen muss, �ber den sie der Netzbetreiber im Bedarfsfall abschalten kann. Besitzer k�nnen einer Abschaltung nicht widersprechen.
Stresstest mit alarmierendem Ergebnis
Aufgrund des momentan starken Ausbaus im seinem Versorgungsgebiet hat N-Ergie, ein Netzbetreiber im Raum N�rnberg, diesen Monat einen Stresstest durchgef�hrt. Dabei sollte �berpr�ft werden, wie gut eine Notfallabschaltung der PV-Anlagen �ber Funk klappt. Wie Agrarheute berichtet, sind die Ergebnisse des Tests allerdings schockierend.
Denn ein gro�er Teil der privaten PV-Anlagen reagierte nicht auf die zentralen Steuerbefehle. Somit w�re eine Abschaltung durch den Netzbetreiber im Ernstfall nicht m�glich gewesen.
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Momentan wertet N-Ergie die Ergebnisse des Stresstests noch aus. Wie gro� der Anteil der Anlagen war, der nicht reagierte, ist bislang nicht bekannt. Auch �ber m�gliche Gr�nde f�r die Probleme bei der Abschaltung per Funk kann momentan nur spekuliert werden.
Besitzern drohen Strafen
Laut EEG sind die Besitzer der PV-Anlage f�r das Funktionieren des Funkrundsteuerempf�ngers verantwortlich. Wird festgestellt, dass dieser nicht auf Steuerbefehle reagiert und die Anlage daher nicht abgeregelt werden kann, werden Strafen von 10 Euro pro Kilowatt an Leistung f�llig. Wenn jemand eine entsprechend leistungsf�hige Anlage auf seinem Dach installiert hat, kann es also schnell teuer werden. Daher sollten sich Besitzer regelm��ig um die Wartung k�mmern.
Zusammenfassung
- EEG verlangt steuerbare PV-Anlagen �ber Funkrundsteuerempf�nger
- Private PV-Anlagen m�ssen im Notfall per Funk abschaltbar sein
- Per Abschaltung soll das Stromnetz im Notfall vor �berlastung gesch�tzt werden
- Stresstest von N-Ergie zeigt Schw�chen bei PV-Anlagen auf
- Viele private PV-Anlagen reagierten nicht auf Steuerbefehle
- Ursachen der Funktionsst�rungen sind noch unklar
- Besitzer verantwortlich f�r einwandfreie Funktion des Funkrundsteuerempf�ngers
- Nicht reagierende Anlagen f�hren zu Strafen von 10 Euro pro kW
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