Der 1. FC Kaiserslautern hat in der 2. Fußball-Bundesliga den Kellerklub Eintracht Braunschweig geknackt. Der FCK glänzte vor allem auf den Außenbahnen, am Ende wurde es trotzdem nochmal knapp.
So bejubelten die Lauterer am Sonntag ein 3:2 (3:1). Filip Kaloc (18.) erzielte die Führung, Ragnar Ache (41.) erhöhte. Braunschweig gelang danach der Anschlusstreffer, Rayan Philippe (45.) verwandelte einen Foulelfmeter. Doch Martin Hanslik (45.+2) steuerte den dritten Treffer für Kaiserslautern bei. Am Lauterer Sieg änderte auch das späte Tor von Philippe (90.+6) zum 2:3 nichts mehr.
Kaiserslautern hat nun 20 Punkte und pirscht sich an die Aufstiegsplätze ran. Braunschweig verbleibt bei zwölf Zählern und steht weiter im Tabellenkeller.
Lautern knackt Braunschweig über die Außenbahnen
Auf dem Betzenberg kamen die Gäste zunächst besser in die Partie, der FCK hatte ein paar Zuordnungsprobleme – außerdem fehlte die Präzision im eigenen Passspiel. So trieben die Braunschweiger einige Male zügig den Ball ins Angriffsdrittel, wirklich gefährlich wurde es jedoch nicht.
Nach durchwachsenen ersten zehn Minuten berappelten sich die Lauterer aber. Und sie setzten entscheidende Akzente über die Außenbahnen. Zuerst fand Linksverteidiger Florian Kleinhansl mit seinem Zuspiel Ragnar Ache, der wiederum Kaloc im Strafraum bediente – letzterer traf mit einem strammen Schuss zur Führung.
Danach wirbelte der FCK häufig auf der rechten Seite. Daisuke Yokota und Daniel Hanslik stellten Braunschweig vor Probleme mit ihren Tempodribblings. Und Angreifer Ache war ein echter Faktor im Strafraum – er traf nach einem Abstimmungsfehler in der Gästeabwehr bei freier Bahn erst nur den Pfosten (38.), kurz darauf veredelte er aber einen Flankenlauf von Hanslik und schob aus kurzer Distanz ein.
Hanslik mit prompter Antwort auf Philippes Elfmetertor
Das dritte Lauterer Tor erzielte Hanslik höchstpersönlich, erneut ging es über die rechte Außenbahn: enge Ballführung, ein Haken gegen Kevin Ehlers, platzierter Abschluss in die lange Ecke – ein sehr ansehnlicher Treffer.
Das Tor war auch eine direkte Antwort auf den zwischenzeitlichen Braunschweiger Anschlusstreffer. Diesen hatte der französische Torjäger Philippe aus heiterem Himmel besorgt – per Elfmeter. Bei einer unglücklichen Szene im Strafraum von Kaiserslautern hatte Frank Ronstadt gegen Johan Gomez für den Geschmack des Unparteiischen Max Burda ein bisschen zu sehr den Körper reingestellt.
Lautern lässt wenig zu und macht vorne Dampf
Braunschweig war also in Hälfte zwei gefordert, sich zu steigern. Philippe war noch am auffälligsten, er bekam allerdings nur selten Unterstützung. Diese leistete ihm erst in der Schlussphase mal Sven Köhler mit einem guten Zuspiel in Philippes Lauf, der Franzose scheiterte aber an FCK-Torwart Julian Krahl (75.).
Lautern hatte zuvor sonst sehr gut verteidigt und auch offensiv weiter Dampf gemacht. Eintracht-Torwart Marko Johansson rettete mit starken Paraden gegen Almamy Touré (47.) und Ache (55.). Der fünfte persönliche Torschuss von Ache war bezeichnend für die Kräfteverhältnisse: Er verbuchte damit zwischenzeitlich alleine genau so viele Abschlüsse wie Braunschweig insgesamt.
Verwaltungsmodus beim FCK: Es wird nochmal knapp
Der FCK war Richtung Spielende dann mehr auf die Verwaltung aus als auf das vierte Tor, die Gäste bäumten sich nochmal etwas auf – Braunschweigs Sanoussy Ba zwang Torhüter Krahl zu einer Glanzparade (84.). Philippe war der Nutznießer eines groben Schnitzers von Krahl, der bei einem Freistoß unter dem Ball durchsegelte, Philippe traf erneut zum Anschluss – allerdings zu spät.
Lautern auf Schalke, Braunschweig gegen SSV Jahn
Der 1. FC Kaiserslautern ist am 14. Spieltag auf Schalke zu Gast (29.11., 18.30 Uhr). Eintracht Braunschweig ist im Kellerduell gegen den Tabellenletzten Jahn Regensburg gefordert (30.11., 13.00 Uhr.).