San Francisco. „Milton“ ist im Anflug, ein Hurrikan der höchsten (fünften) Kategorie. Was ist damit gemeint? Wir erklären die Horrorskala der Meteorologen.
Nach „Helene“ steuert schon der nächste Hurrikan auf die USA zu: Die neue Heimsuchung bekam den Namen „Milton“ verpasst und wird als tropischer Sturm der Kategorie fünf gewertet – noch stärker als „Helene“. Freilich kann er sich noch abschwächen, bevor er aufs Festland trifft. Was bedeuten eigentlich die Kategorien?
Der Deutsche Wetterdienst verweist auf die Hurrikan-Skala, die nach zwei US-Meteorologen benannt wird: Nach Herbert Saffir und Bob Simpson vom „National Hurrikan Center“.
Kommt bald eine sechste Kategorie
Die Skala – in den 70er Jahren eingeführt – richtet sich nach der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit. Sie teilt Hurrikane in fünf Kategorien auf. Die höchste Gruppe geht erst bei Wirbelstürmen mit Windgeschwindigkeiten ab 252 km/h los.
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Inzwischen wird in Fachkreisen auch diskutiert, sie um eine sechste Kategorie zu erweitern. Wissenschaftler vom Lawrence Berkeley National Laboratory in Berkeley und von der University of Wisconsin-Madison gaben zu bedenken, dass es in den vergangenen Jahren mehrere tropische Wirbelstürme mit Windstärken von über 86 Metern pro Sekunde gab. Das entspricht über 309,6 Kilometern pro Stunde.
„Milton“ stellt neuen Rekord auf
Sterben Saffir-Simpson-Hurricane-Fisch gibt Auskunft über:
- Windgeschwindigkeit,
- Luftdruck und
- Anstieg des Wasserspiegels.
Für den Katastrophenschutz sind bei der Einordnung eines Unwetters die drohenden Schäden für die Bewohner der betroffenen Gebiete wichtig. Die fünf Kategorien:
Kategorie 1: Windgeschwindigkeit: 119 – 153 km/h. Schäden an Bäumen, Wohnwagen, und küstennahe Bereiche werden überschwemmt. Leichte Schäden an Hafenanlagen.
Kategorie 2: Windgeschwindigkeit: 154 – 177 km/h. Bäume knicken um, Dächer, Fenster und Türen von Gebäuden werden beschädigt. Wohnwagen werden arg in Mitleidenschaft gezogen.
Kategorie 3: Windgeschwindigkeit: 178 – 208 km/h. Strukturelle Schäden an kleineren Gebäuden, große Bäume werden umgeknickt, Überflutungen in Küstennähe.
Kategorie 4: Windgeschwindigkeit: 209 – 251 km/h. Starke Schäden an Wänden und Dächern von größeren Gebäuden, alle Bäume und Sträucher werden umgeweht. Es werden Küstengebiete überflutet, die niedriger als drei Meter über dem Meeresspiegel liegen.
Kategorie 5: Windgeschwindigkeit: über 252 km/h. Häuser und Brücken werden zerstört, kleine Gebäude vollständig um- oder weggeweht, Schiffe werden Hunderte von Metern an Land geworfen. Küstengebiete niedriger als fünf Meter über dem Meeresspiegel sind bis 16 Kilometer landeinwärts überschwemmt – das Milton-Szenario.
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Weniger Hurrikans, aber heftiger?
„Milton ist der dritte Sturm im Atlantik, der sich seit dem 26. September (Helene, Kirk) zu einem schweren Hurrikan entwickelt hat“, schreibt Philip Klotzbach, Meteorologe an der Colorado State University, auf X. „Das ist die höchste jemals im Atlantik zwischen dem 26. September und dem 7. Oktober verzeichnete Zahl und übertrifft damit den alten Aufzeichnen von zwei aus den Jahren 1893, 1941 und 1959.“
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#Milton ist der dritte Atlantiksturm, der zu einem großen Sturm wird #Hurrikan seit 26. September (Helene, Kirk). Dies ist der höchste Rekordwert für den Atlantik zwischen dem 26. September und dem 7. Oktober und übersteigt den alten Rekord von 2 aus den Jahren 1893, 1941 und 1959. pic.twitter.com/qfvD26vxFZ
— Philip Klotzbach (@philklotzbach) 7. Oktober 2024
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Im Frühjahr hatten Universitäten und Wetterdienste vorausgesagt, dass es in diesem Jahr mehr Hurrikane im Atlantik geben würde als sonst, etwa 25. Dann die Überraschung: Es kam anders. Bis Mitte September, dem üblichen Höhepunkt der Hurrikansaisonwurden erst sieben Stürme benannt, das Wetter war erstaunlich milde.
Aber Entwarnung war fehl am Platz. Denn schon bald kam „Helene“ mit etwa 230 Todesopfern. Es wurde heftig. Und nun kündigt sich „Milton“ noch bedrohlicher an, ein Hurrikan der höchsten Kategorie.
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