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Sturmböen in ganz Rheinland-Pfalz – SWR Aktuell

Aktuell kommt es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zu teils starken Sturmböen in Rheinland-Pfalz. Mehrere Menschen wurden bereits verletzt. Gegen Abend soll sich die Lage etwas beruhigen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in ganz Rheinland-Pfalz vor Sturmböen. Zum Teil könnten diese in höheren Lagen, wie der Eifel und im Hunsrück, Windgeschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde erreichen. Auch mit orkanartigen Böen rechnet der DWD. Diese sollen aber zum späten Abend hin nachlassen. Wer im Wald spazieren geht oder mit dem Auto unterwegs ist, sollte vorsichtig sein, da besonders in höheren Lagen Bäume umstürzen könnten.

In RLP bereits mehrere Menschen verletzt

Der Sturm richtete in Rheinland-Pfalz bereits Schäden an. So wurde in Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) ein Bushäuschen vom Wind in eine Böschung und dann einen Abhang hinunter geweht. Drei Menschen, die zu dem Zeitpunkt in dem Häuschen saßen, wurden mitgerissen und teils schwer verletzt. In Esch (Kreis Vulkaneifel) wurde ein Terassendach weggeweht. Verletzt wurde dabei niemand.

Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume

In der gesamten Region Trier, aber auch in anderen Teilen von Rheinland-Pfalz, wie zum Beispiel in der Region Koblenz, fielen Bäume auf Straßen. Dadurch kam es zu Verkehrsbehinderungen. Auch rund um Koblenz mussten laut Polizei einige Straßen gesperrt werden – auch weil mancherorts Äste hinab stürzten oder Beschilderungen umkippten.

Sattelzug auf A61 umgekippt

Auf der A61 fiel zudem ein Sattelzug zwischen Kruft und Plaidt (Kreis Mayen-Koblenz) um. Der Fahrer sei unverletzt, wurde aber vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Die Strecke wurde Richtung Süden wegen Bergungsarbeiten gesperrt. In der Vorder- und Südpfalz seien laut der Polizei Ludwigshafen einige Schilder und Bauzäune umgeweht worden. Auf der A650 sei ein Motorradfahrer von einer Böe erfasst worden und gestürzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.

Auf der Talbrücke der A61 bei Alzey darf laut der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim zur Sicherheit nur noch maximal 60 km/h statt 130 km/h gefahren werden.

Weitere Schäden durch Sturmböen

In den Landkreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms und im Stadtgebiet Mainz gab es den gesamten Montag immer wieder Einsätze für die Feuerwehr. Meist handelte es sich dabei um umgestürzte Bäume oder herabfallende Dachziegeln oder andere Gegenstände, die umherflogen. Nach Angaben der Feuerwehr wurde in der Region niemand verletzt. Inzwischen habe sich die Lage rund um Mainz wieder beruhigt.

Im Kreis Mayen-Koblenz verzeichnete die Polizei am Montagabend größere Schäden. So stürzte in Nörtershausen ein Baum auf ein Wohnhaus und beschädigte das Dach. Der Schaden belaufe sich auf circa 20.000 Euro. Auf dem Flughafen in Mendig, ebenfalls Kreis Mayen-Koblenz, wurde ein Flugzeug gegen ein nahegelegenes Gebäude geweht und streifte dabei noch einen Transporter. Der Schaden liegt laut Polizei bei etwa 100.000 Euro.

Stromausfälle durch Sturmböen

Der Strom führte an manchen Orten auch zu Stromausfällen. So hatten Teile der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau (Kreis Kaiserslautern) kurzzeitig keinen Strom. Aber auch im Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwald sei laut dem Energieversorger EVM der Strom in einigen Orten zeitweise ausgefallen. Verursacht wurden die Stromausfälle laut EVM, da Äste in die Leitungen geweht wurden.

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