Benzin wieder teurer: Uhrzeit, Spritsorte, Apps – so tanken Sie günstiger
Mittwoch, 22.01.2025, 17:17
Das Jahr 2024 geht als eines der teuersten in die deutsche Tankgeschichte ein. 2025 könnte das toppen, schon der Januar startete empfindlich teurer als der vergangene Dezember. Ein paar simple Tipps helfen beim Sparen an der Zapfsäule.
Der große Umstieg in die Elektromobilität bleibt bisher außen vor und so geht es für die meisten Autofahrer regelmäßig an die Zapfsäule, um literweise Super- oder Dieselkraftstoff nachzutanken. Nach Angaben des ADAC war 2024 das drittteuerste Jahr in der Tankgeschichte und es deutet sich an, dass 2025 für die Autofahrer noch teurer werden dürfte.
Benzinpreise steigen durch höhere CO2-Steuer
Zum Start des neuen Jahres sind die Kraftstoffpreise in Deutschland gestiegen, denn zum 1. Januar 2025 wurde der CO2-Preis für Kraft- und Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Gas von 45 auf 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid angehoben. Dieser Anstieg wird auf die Kraftstoffkosten und damit die Autofahrer umgelegt .
Wer jedoch einige Tipps beachtet, der kann über das Jahr hundert oder mehr Euro sparen. Bei drei bis vier Tankvorgängen im Monat liegen die Ersparnisse mit dem eigenen Fahrzeug schnell bei 250 bis 400 Euro pro Jahr.
Wie stark Autokosten wirklich gestiegen sind
Tipp 1: Richtige Uhrzeit zum Tanken
Zunächst einmal kommt es beim Tanken auf die Uhrzeit und den Tag an. Morgens ist es besonders teuer und auch vor der Fahrt ins Wochenende sind die Preise an der Zapfsäule zumeist besonders hoch.Weitere Preisspitzen beim Tanken gibt es um 10 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr, 19 Uhr und ein letztes Mal um 21 Uhr, hat der ADAC festgestellt. Günstig sieht es zumeist in den Abendstunden und speziell nach 19 oder 20 Uhr aus. Die Amplituden für einen Liter Benzin, Super oder Diesel schwanken innerhalb eines Tages nicht selten um mehr als zehn Cent pro Liter.
Tipp 2: E10 statt E5 tanken
Viele Autos können den E10-Superkraftstoff tanken, der günstiger als das normale E5-Benzin angeboten wird. Ob das eigene Fahrzeug E10 tanken kann, ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen. Notfalls hilft ein Abstecher zur eigenen Vertragswerkstatt, die einen gerne informiert. Es lässt sich aber pauschal sagen, dass nur noch sehr alte Autos E10 womöglich nicht vertragen – etwa 90 Prozent aller Benziner auf deutschen Straßen vetragen E10 problemlos. Eine komplette Liste aller Autos findet sich auf der Seite der Deutschen Automobiltreuhand DAT – hier geht’s direkt zur Übersicht (pdf-Dokument).
Benzinpreis-Forscher zeigt, wann und wo man am günstigsten tankt
Tipp 3: Discounter oder Baumärkte statt Aral und Co.
Zudem gibt es Tankstellenbetreiber mit Marken, die deutschlandweit besonders teuer sind. An freien Tankstellen liegen die Preise oftmals unter denen der Markenanbieter. An Tankstellen von Super- und Baumärkten oder Discountern ist es zumeist deutlich günstiger als bei den Marken wie Aral oder Shell, die in vielen Städten besonders teuer den Kraftstoff anbieten.
Tipp 4: Preisvergleiche per Apps oder Navi-Funktion
Vor dem Tanken empfiehlt es sich, die Kraftstoffpreise zumindest in der näheren Umgebung zu vergleichen. Hierbei helfen Apps wie „Clever Tanken“, die Spritpreis-App des ADAC oder andere Preisvergleichsanbieter, von denen sich viele sogar in die App-Struktur des eigenen Fahrzeugs integrieren lassen. Einige Autohersteller lassen auf den Navigationsbildschirmen gleich die Preise an den Tankstellen einlaufen. Dann ist es besonders komfortabel, ein paar Euro zu sparen. Das gilt übrigens auch bei Elektroautos – Apps oder gute Navis führen hier alle Ladestationen im Umkreis inklusive Preisen auf.
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Tipp 5: Im nahen Ausland tanken
Tanktourismus kann sich lohnen, wenn man nahe der Grenze wohnt, etwa zu Österreich. Auch im Urlaub sollte man sich informieren, wie man sparen kann. In den meisten der klassischen Ziele ist der Sprit teils weitaus günstiger, wie ein Blick in die Spritpreisdaten der EU-Kommission zeigt. Das gilt insbesondere in Richtung Osten und Südosten (z.B. Tschechien, Slowenien, Ungarn). Italien, Schweiz und Frankreich sind dagegen teurer, vor allem für Dieselfahrer.
Kraftstoff sparen lässt sich übrigens auch mit den bekannten Tipps wie dem richtigen Reifendruck, keine überflüssigen Gewichte im Kofferraum zu transportieren oder den Dachgepäckträger abzubauen, wenn man diesen nach dem Urlaub nicht mehr benötigt. Unter dem Strich zählt eben jeder Cent – und der eigene Gasfuß macht den größten Unterschied.