Die Regierung der Ukraine hat die Verwendung des urspr�nglich aus Russland stammenden Messaging-Diensts Telegram durch alle Mitarbeiter von Beh�rden und Unternehmen, die kritische Infrastruktur betreiben sowie durch milit�risches Personal untersagt.
Verbot nur bei beruflich genutzten Ger�ten
In der Ukraine sorgt man sich um eine m�gliche �berwachung des Messaging-Dienstes Telegram durch den russischen Aggressor. Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine hat die Verwendung von Telegram durch Beh�rdenmitarbeiter, staatliche Offizielle, Soldaten und andere Milit�rangeh�rige und Personen, die mit wichtiger Infrastruktur betraut sind, verboten.
Zuvor hatte der Chef des ukrainischen Milit�rgeheimdiensts GUR laut der Nachrichtenagentur Reuters dem Rat Beweise daf�r vorgelegt, dass die russischen Geheimdienste durchaus in der Lage sind, Telegram-Inhalte auszuspionieren. Die neuen Einschr�nkungen sollen allerdings nur f�r die von den betroffenen Personen f�r ihre beruflichen Aufgaben genutzten Ger�te gelten und nicht f�r privat verwendete Smartphones.
Telegram wird sowohl in Russland als auch in der Ukraine extrem viel genutzt und hat sich in beiden L�ndern als wichtige Informationsquelle f�r viele Menschen etabliert. Das Unternehmen Telegram ist offiziell in Dubai ans�ssig, nachdem der Gr�nder Pawel Durow Russland schon 2014 verlassen hatte. Durow war auch Eigner des russischen Facebook-Pendants VKontakte, das er mittlerweile verkauft hat.
Laut dem Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats haben russische Stellen durchaus Zugriff Telegram-Nachrichten, was auch gel�schte Nachrichten einschlie�en soll. Auch diverse Nutzerdaten k�nnen eingesehen werden, hei�t es. Es gehe bei dem Telegram-Verbot nicht darum, die freie Meinungs�u�erung einzuschr�nken, sondern darum, die nationale Sicherheit zu gew�hrleisten.
Sch�tzungen aus der Ukraine zufolge nutzen dreiviertel aller B�rger des Landes regelm��ig Telegram f�r ihre eigenen Kommunikationszwecke. Mehr als 70 Prozent betrachten den Dienst auch als wichtige Informationsquelle, stellte sich im letzten Jahr bei Umfragen heraus.
Zusammenfassung
- Ukraine verbietet Telegram f�r Beh�rden und Milit�r
- Bef�rchtung der �berwachung durch Russland
- Einschr�nkung gilt nur f�r beruflich genutzte Ger�te
- Telegram als wichtige Informationsquelle in beiden L�ndern
- Gr�nder Pawel Durow verlie� Russland 2014
- Zugriff auf Nachrichten und Nutzerdaten m�glich
- Verbot dient der nationalen Sicherheit, nicht der Zensur
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