Pius Paschke musste in der Qualifikation für das Neujahrsspringen erneut den Österreichern den Vortritt lassen. Platz eins und drei belegt die Alpenrepublik.
Nach einem Tag Pause ging es für die Skispringer bei der diesjährigen Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen mit der Qualifikation für das Neujahrsspringen weiter. Und wie in Oberstdorf waren die österreichischen Springer wieder das Maß aller Dinge.
Jan Hörl gewan mit 137,5 Metern die Qualifikation vor seinen Landsleuten Daniel Tschofenig (136,5) und Michael Hayböck (138,5). Die deutsche Tourneehoffnung Pius Paschke musste sich mit 133 Metern und Platz neun zufrieden geben. Stefan Kraft (AUT), Sieger von Oberstdorf, kam mit 131 Merten auf den elften Platz.
Geiger bester DSV-Adler
Karl Geiger sprang auf solide 133,5 Meter und war mit Platz sieben bester Vertreter des DSV-Teams. Andreas Wellinger kam nicht richtig in die Flugposition und landete bei 130 Metern.
Philipp Raimund steigerte sich im Vergleich zu Oberstdorf deutlich: Der Allgäuer sprang auf 133 Meter. “Da fällt einem ein Stein vom Herzen”, seufzte Raimund erleicht ins ARD-Mikrofon. Auch Stephan Leyhe zeigte einen besseren Sprung als zum Auftakt: 129,5 Meter weit ging es für den Willinger.
Eisenbichler mit “Pokermentalität” unterwegs
Neben den Springern aus dem Kader setzte der DSV in Garmisch-Partenkirchen Deutsche Skiverband (DSV) auf eine nationale Gruppe und dadurch kehrte Markus Eisenbichler wieder zurück in den Kader. Der Siegsdorfer hatte Probleme mit seinem Flug, schaffte es aber trotzdem auf 130 Meter. “Die Pokermentalität macht keinen Sinn zu einem Zeitpunkt, wo die Basis fehlt. Das ist einfach schade”, kommentierte Sportschau-Experte Sven Hannawald den Sprung Eisenbichlers.
Auch Constantin Schmid und Felix Hoffmann profitierten von der nationalen Gruppe und kämpften um einen Platz beim Neujahrsspringen. Luca Roth eröffnete die Qualifikation und sprang auf 119 Meter. Direkt nach ihm landete Schmid auf respektable 124,5 Meter. Noch besser machte es Hoffmann mit 130,5 Metern. Auch sie sind beim Neujahrsspringen dabei. Nur Adrian Tittel schied mit 120,5 Metern als einziger DSV-Adler in der Qualifikation aus.
Defekter Lift sorgt erneut für Probleme
Ein defekter Lift sorgte wie im Vorjahr für Ärger bei den Skispringern. TV-Bilder zeigten, wie mehrere Athleten während des Trainings für das Neujahrsspringen versuchten, mit Händen und Füßen die Tür des Aufzugs aufzudrücken. “Irgendwie ist da der Wurm drin. Am Ende kann man froh sein, dass man da raus kommt”, sagte Hannawald. Während zumindest der Lift zum Schanzentisch funktionierte, mussten viele Springer den restlichen Weg bis zum Absprung laufen. Schon im vergangenen Jahr war der Lift im Schanzenturm ausgefallen, mehrere Springer mussten die 332 Stufen laufen.