Ernährungswissenschaftler Uwe Knop: Vitaminverlust durch Mikrowellen – Experte räumt mit Mythen auf
Samstag, 19.10.2024, 15:00
Viele Mythen ranken sich um das Aufwärmen von Speisen in der Mikrowelle. Ernährungswissenschaftler Uwe Knop klärt auf, was wirklich hinter den gängigen Annahmen steckt.
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Die meist diskutierte Frage zuerst: Ist aufgewärmtes Essen aus der Mikrowelle gesundheitsschädlich ?
Nein, Mikrowellengeräte sind nicht gesundheitsschädlich. Da sind sich die Wissenschaftler einig. Vor einer Mahlzeit aus der Mikrowelle muss niemand Angst haben.
Ganz im Gegenteil. Es ist eine sehr schnelle und bequeme Art, eine warme Mahlzeit zu servieren, besonders, wenn man wenig Zeit hat. Viel wichtiger ist die Frage: Schmeckt einem das „Endprodukt“ aus der Mikrowelle? Davon sollte man die Zubereitung abhängig machen.
Über Uwe Knop
Uwe Knop, Jahrgang 1972, ist Diplom-Ernährungswissenschaftler, Buchautor, und Referent für Vorträge bei Fachverbänden, Unternehmen und auf Ärztefortbildungen. Sein neues Buch
“ENDLICH RICHTIG ESSEN” erschien im August 2024.
Aber das Essen, das aus der Mikrowelle kommt, verliert doch sicher sämtliche Vitamine und Co.?
Nein, so pauschal kann man das nicht sagen. Zu allererst gilt: Die Mikrowellenstrahlung an sich führt nicht zur Zerstörung von Vitaminen oder anderen Molekülen. Es bilden sich auch keine „gefährlichen“ Stoffe oder ähnliches. Die Mikrowellen dringen in die Lebensmittel ein und bringen dabei die Wassermoleküle gleichmäßig zum Schwingen – dieses Prinzip führt zur Erwärmung des Essens.
Bei hitzelabilen Vitaminen kommt es daher auf die Dauer der Erhitzung an. Speisen mit hitzeempfindlichen Vitaminen, wie beispielsweise Vitamin C, sollten also am besten nur kurz erhitzt werden – und das gilt gleichermaßen für Mikrowelle, Herd, Backofen und Grill.
Hier hat die Mikrowelle im Vergleich zu den konventionellen Warmmachmethoden sogar einen „Vitamin-Vorteil“, denn im Topf dauert das Erhitzen wesentlich länger – und dabei werden mehr Vitamine zerstört.
Ein Experiment am Karlsruher Institut für Technologie hat gezeigt: Erwärmt man tiefgefrorenen Spinat im Kochtopf, liegt der Vitaminverlust bei mehr als 20 Prozent. Im vergleich dazu gingen in der Mikrowelle nur 5 Prozent der Vitamine verloren.
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Die Konsistenz „leidet“ in der Mikrowelle, das ist inzwischen bekannt, aber woran liegt das eigentlich?
Wenn die Konsistenz sicht- und schmeckbar leidet, wurde das Essen vielleicht zu lange in der Mikrowelle erhitzt. Denn die Mahlzeit wird in der Mikrowelle praktisch von innen erhitzt oder gar „gekocht“ – und dauert das zu lange, wird sie weich.
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“ENDLICH RICHTIG ESSEN” von Uwe Knop
Sollten Freunde knusprig-krosser Panaden ihre Wiener Schnitzel und Chicken-Nuggets in der Mikrowelle erwärmen?
Definitiv nein. Die Mikrowelle ist nicht geeignet, um panierte Gerichte wie Wiener Schnitzel oder Chicken-Nuggets wieder aufzuwärmen – denn dann ist der knusprig-krosse Genuss dahin, stattdessen gibt es eine matschig-pappige Panade – und das ist alles andere als ein lukullischer Hochgenuss.
Warum passiert das? Ganz einfach: Die Mikrowelle erzeugt Feuchtigkeit – je nach eingestelltem Programm, Dauer und Temperatur sowie Art der erhitzten Lebensmittel entstehen unterschiedliche Mengen an Kondenswasser, wodurch die Panade schlabberig-feucht wird. Die knusprige Textur, die wir so an panierten Gerichten lieben, geht dabei völlig verloren. Also besser: Ab in den Backofen mit allen panierten Köstlichkeiten für den knusprig-krossen Genuss.
Content stammt von einem Experten des FOCUS online EXPERTS Circles. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Bereich. Sie sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.