Patientinnen und Patienten mit bestehenden Herzklappenproblemen sollten besonders vorsichtig sein und eine prophylaktische Behandlung, zum Beispiel mit Antibiotika, in Betracht ziehen, wenn sie zahnärztliche oder chirurgische Eingriffe planen. Dies hilft, das Risiko einer bakteriellen Endokarditis zu minimieren, da diese Infektionen schwerwiegende Komplikationen verursachen können.
Wie erkennen Ärzte frühzeitig Herzklappenfehler?
Herzklappenerkrankungen entwickeln sich oft schleichend und bleiben lange Zeit unentdeckt, da sie anfangs keine oder nur unspezifische Symptome verursachen. Routineuntersuchungen beim Hausarzt oder Kardiologen, wie ein Elektrokardiogramm (EKG) oder eine Echokardiografie, können helfen, Veränderungen am Herzen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
Besonders Personen mit erhöhtem Risiko, zum Beispiel aufgrund von familiärer Vorbelastung oder Vorerkrankungen, sollten sich regelmäßig in ärztliche Kontrolle begeben, um sicherzustellen, dass das Herz und die Herzklappen korrekt funktionieren und keine Anzeichen für ernstere Probleme vorliegen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Untersuchungen von den gesetzlichen Kassen in der Regel nicht als Präventionsmaßnahme gezahlt werden. Bei klinischem Verdacht wie EKG-Veränderungen oder einem auffälligen Auskultationsbefund erfolgt die Überweisung zum Kardiologen. Privatversicherte können sich jedoch jährlich untersuchen lassen.