HomeNachrichtVorerst keine erneute Jagd auf Westerwälder "Problemwolf"

Vorerst keine erneute Jagd auf Westerwälder “Problemwolf”

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium wird den sogenannten Problemwolf aus dem Westerwald zunächst nicht erneut zum Abschuss freigeben – obwohl das Tier wieder Schafe gerissen hat.

Das Ministerium begründete seine Haltung am Mittwoch im Umweltausschuss des Landtages mit den rechtlichen Hürden, die das Verwaltungsgericht Koblenz für einen Abschuss vorgegeben hat.

Wolf muss zweimal Schutzzäune in bestimmter Höhe überwinden

Damit das Gericht eine Abschussgenehmigung nicht wieder einkassiere, müsse der sogenannte Problemwolf vorher zweimal Schutzzäune von 1,20 Meter Höhe überspringen. Dies habe er bisher nicht getan, berichtete Staatssekretär Erwin Manz (Bündnis 90/Die Grünen) im Umweltausschuss.

Auch bei dem Fall in der Gemeinde Kescheid im Kreis Altenkirchen im vergangenen Dezember sei der Wolf über einen niedrigeren Schutzzaun gesprungen. Bei der Zaunhöhe von 1,20 Meter zum Schutz von Tierherden orientiert sich das Gericht in Koblenz an einer Empfehlung des Bundesamtes für Naturschutz. Das Ministerium rät Tierhaltern, solche Zäune zu installieren. Dies werde vom Land gefördert.

Westerwälder Wolf riss im Dezember wieder drei Schafe

Der Westerwälder “Problemwolf” soll nach Angaben des Koordinationszentrums für Luchs und Wolf (KLUWO) kurz vor Weihnachten in der Gemeinde Kescheid wieder zugeschlagen haben. Diesmal habe er drei Schafe auf der Weide getötet. DNA-Tests hätten nachgewiesen, dass es sich dabei um den Wolf GW1896m aus dem Leuscheider Rudel handelte.

Kescheid

Symbolbild Wolf. Der Westerwälder Problemwolf hat im Kreis Altenkirchen drei Schafe gerissen.

Wolf überwindet Schutzzaun
“Problemwolf” schlägt im Westerwald wieder zu und reißt drei Schafe

Der sogenannte “Problemwolf” im Westerwald hat im Kreis Altenkirchen bereits im vergangenen Dezember drei Schafe gerissen.

Mi.22.1.2025
6:00 Uhr

SWR4 RP am Morgen

SWR4 Rheinland-Pfalz

Gericht stoppte Abschussfreigabe im Dezember

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hatte diesen sogenannten Problemwolf im November vergangenen Jahres zum Abschuss freigegeben. Er hatte demnach zweimal innerhalb weniger Wochen auf geschützten Weiden zugeschlagen. Spezielle Jäger waren für den Abschuss beauftragt.

Doch die Naturschutzinitiative mit Sitz in Quirnbach im Westerwald reichte einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Koblenz ein, um die Genehmigung der Landesregierung außer Kraft zu setzen. Im Dezember stoppte dann das Gericht den Abschuss.

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