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Warum Kinder ihr Gehirn mit Stift und Papier besser trainieren, als mit Tippen

Im Zuge der Digitalisierung dominieren immer mehr Tablets und Laptops in den Klassenzimmern. Wissenschaftler warnen vor den Folgen und erklären, warum das Schreiben viele Vorteile mit sich bringt.

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Kinder verbringen immer weniger Zeit mit handschriftlichen Aufgaben

Kinder lernen Buchstaben besser, wenn sie sie mit der Hand schreiben. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sie dadurch Wörter schneller erkennen und sich deren Schreibweise besser merken. Besonders Grundschüler profitieren davon: Wer mit Stift und Papier übt, entwickelt eine bessere Rechtschreibung.

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Eine Münchner Grundschullehrerin erklärt laut BR, dass Erstklässler mit Begeisterung schreiben lernen. Doch mit zunehmendem Alter wird die Handschrift oft schlechter.

Ein Grund dafür könnte sein, dass Kinder immer weniger Zeit mit handschriftlichen Aufgaben verbringen und stattdessen mehr tippen.

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Was beim Schreiben mit der Hand in unserem Gehirn passiert

Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene können sich besser an etwas erinnern, wenn sie es handschriftlich notiert haben. Doch warum ist das so? Der Grund liegt in der Art und Weise, wie unser Gehirn arbeitet.

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Forscher der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) haben die Gehirnaktivität von Studierenden untersucht. Die Teilnehmer mussten Wörter auf zwei verschiedene Arten notieren: einmal mithilfe einer Tastatur und einmal mit Stift und Papier. Dabei wurde ihre Hirnaktivität gemessen.

Das Ergebnis: Beim handschriftlichen Schreiben arbeiteten die Bereiche im Gehirn, die für das Gedächtnis und die Informationsverarbeitung zuständig sind, deutlich intensiver.

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Beim Schreiben mit der Hand passiert im Gehirn viel mehr als nur das Festhalten von Informationen. Es müssen mehrere Sinne gleichzeitig arbeiten: Die Bewegung des Stifts, das Sehen der Buchstaben auf dem Papier und das Gefühl, das der Stift in der Hand hinterlässt.

Diese Kombination sorgt dafür, dass das Gehirn die Informationen tiefer speichert als beim bloßen Tippen.

Laut BR ist es genau dieses Zusammenspiel aus Bewegung, Sehen und Fühlen, das dazu führt, dass sich handschriftliche Notizen langfristig besser einprägen. Wer sich also wichtige Informationen merken will, sollte lieber zum Stift greifen als zur Tastatur.

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Skandinavische Länder kehren zur Handschrift zurück

Schweden und Norwegen galten lange als Vorreiter in der Digitalisierung der Schulen. Doch mittlerweile kehren viele Schulen dort zur Handschrift zurück. Diese Länder haben festgestellt, dass rein digitales Lernen nicht ausreicht, um die Schüler bestmöglich zu fördern.

Das bedeutet nicht, dass Tablets und Laptops aus den Klassenzimmern verschwinden sollen. Experten empfehlen eine Mischung aus analogen und digitalen Methoden. So können Schüler von beiden Lernformen profitieren.

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Programme sollen Handschrift fördern

Damit Kinder wieder mehr mit der Hand schreiben, setzt sich das Schreibmotorik-Institut e.V. für gezielte Förderprogramme ein. Eine ihrer Initiativen heißt „Kritzelpate“. Dabei helfen Freiwillige Vorschulkindern dabei, spielerisch erste Schreibbewegungen zu üben.

Die Forschung ist sich einig: Handschriftliches Schreiben ist nicht nur eine Tradition, sondern eine effektive Methode, um das Lernen und das Gedächtnis zu verbessern. Egal ob in der Schule, an der Uni oder im Beruf – wer mit der Hand schreibt, tut dem Gehirn etwas Gutes.

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Kurz zusammengefasst:

  • Wissenschaftliche Studien zeigen, dass handschriftliches Schreiben das Gedächtnis stärkt, die Rechtschreibung verbessert und das Lernen erleichtert, weil dabei mehrere Sinne gleichzeitig arbeiten.
  • Forscher haben herausgefunden, dass beim Schreiben mit der Hand bestimmte Hirnregionen aktiver sind als beim Tippen, was das Erinnern erleichtert und das Denkvermögen fördert.
  • Trotz der zunehmenden Digitalisierung setzen einige Länder wie Schweden und Norwegen wieder stärker auf Handschrift im Schulunterricht, weil sie erkannt haben, dass rein digitales Lernen nicht ausreicht.

Bild: © Pexels

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