Meta erhöht die Boni für Führungskräfte trotz (oder gerade wegen?) jüngster Entlassungen. Denn die Bonuszahlungen für Topmanager könnten auf bis zu 200 Prozent des Grundgehalts steigen, während vor Kurzem fünf Prozent der Belegschaft entlassen wurden.
Mehr Geld für die Chefetage
Meta, das Mutterunternehmen von Facebook, Instagram und WhatsApp, sorgt mit einer kontroversen Entscheidung für Aufsehen. Während das Unternehmen gerade erst fünf Prozent seiner Belegschaft entlassen hat, werden die Boni für Topmanager dieser Tage kräftig erhöht. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC könnten die Bonuszahlungen für Führungskräfte künftig bis zu 200 Prozent des Grundgehalts betragen. Bisher lag diese Grenze bei 75 Prozent.
Die Begründung für diesen Schritt: Meta möchte “variable Bargeldanreize bereitstellen, die entwickelt wurden, um die Führungskräfte zu motivieren, sich auf Unternehmensprioritäten zu konzentrieren und sie für Unternehmensergebnisse und -erfolge zu belohnen”. Eine Ausnahme hat das Ganze: Diese Regelung gilt nicht für CEO Mark Zuckerberg, dessen Vergütung anders strukturiert ist und sich stärker auf Aktienoptionen konzentriert.
Wie CNBC berichtet, wurde die Entscheidung zur Erhöhung der Bonuszahlungen am 13. Februar 2025 von einem Ausschuss des Meta-Verwaltungsrats getroffen. Begründet wurde der Schritt damit, dass die Gesamtvergütung der Führungskräfte im Vergleich zu Wettbewerbern auf oder unter dem 15. Perzentil lag. Mit der Anpassung soll nun das 50. Perzentil der Vergleichsgruppe erreicht werden.
Kontroverse Entscheidung
Die Entscheidung zur Erhöhung der Bonuszahlungen fällt in eine Zeit, in der Meta massive Einsparungen vornimmt. Der Personalabbau zeigt sich besonders deutlich darin, dass erst kürzlich 11.000 Mitarbeiter entlassen wurden, was etwa 13 Prozent der Belegschaft entspricht. Die Sparmaßnahmen gehen noch weiter: Zusätzlich sollen 5000 offene Stellen nicht besetzt werden. Auch bei den Mitarbeitervorteilen wurden Einschnitte vorgenommen, so wurde die Zuteilung von Aktienoptionen an Mitarbeiter reduziert.
Die Entscheidung, die Boni für Führungskräfte zu erhöhen, während gleichzeitig Mitarbeiter entlassen werden, könnte und dürfte sich negativ auf die Unternehmenskultur und die Moral der verbleibenden Belegschaft auswirken. Die Stimmung dort ist aber bereits jetzt am Boden, denn mit seinem Anbiedern an die neue Trump-Regierung hat Mark Zuckerberg viele langjährige Mitarbeiter irritiert und verärgert.
Was denkt ihr über Metas Entscheidung, die Boni für Führungskräfte zu erhöhen, während gleichzeitig Mitarbeiter entlassen werden? Schreibt es uns in den Kommentaren!
Zusammenfassung
- Meta erhöht Boni für Topmanager auf bis zu 200 % des Grundgehalts
- Kürzlich wurden 5 % der Belegschaft entlassen, insgesamt 11.000 Mitarbeiter
- Bonuserhöhung soll Führungskräfte motivieren und für Erfolge belohnen
- Regelung gilt nicht für CEO Mark Zuckerberg, dessen Vergütung anders gestaltet ist
- Entscheidung fiel am 13. Februar 2025 durch einen Ausschuss des Meta-Verwaltungsrats
- Ziel ist Anpassung der Vergütung an 50. Perzentil der Vergleichsgruppe
- Maßnahme könnte sich negativ auf Unternehmenskultur und Mitarbeitermoral auswirken
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