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Was ist das Oropouche-Virus und wie gefährlich ist es?

Das Oropouche-Virus ist ein tropisches Virus. Es wird durch Bisse oder Stiche von Gliederfüßern wie Mücken bzw. kleinen Fliegen auf Menschen übertragen. Das Virus löst eine Infektionskrankheit aus, die sich etwa drei bis acht Tage nach dem Stich zeigt.

Das Oropouche-Virus vermehrt sich sowohl in Mücken oder Zecken als auch in Vögeln oder Säugetieren. Es gehört zur Familie der Peribunyaviridae und wird durch Mücken der Gattung Culicoides paraensis sowie andere blutsaugende Insekten auf den Menschen übertragen.

In den 1950er Jahren wurde es erstmals am Fluss Oropouche entdeckt, auf der karibischen Insel Trinidad. Das Virus ist hauptsächlich in tropischen Regionen Südamerikas und der Karibik verbreitet, insbesondere in Brasilien, Peru und Panama.

Bislang waren vier Fälle von Oropouche-Fieber aus Italien bekannt. Diese Infektionen traten bei vier italienischen Touristen auf, die Reisen nach Manaus und Brasilien unternahmen und danach erkrankten. Diese Fälle waren die ersten dokumentierten Fälle von Oropouche-Fieber außerhalb der üblichen Verbreitungsgebiete in Südamerika. Nun meldet Italien erneut einen Fall. Der 45-Jährige hatte im Juni eine Reise in die Karibik unternommen. Genau zu dem Zeitpunkt war es dort zu Ausbrüchen des Oropouche-Fiebers gekommen. Zudem sollen sich der Tageszeitung La Repubblica zufolge drei weitere reisende Personen infiziert haben. Bisher gibt es jedoch keine bestätigten Fälle von Oropouche-Virus-Infektionen in Italien oder anderen Teilen Europas, die durch hier eingeschleppte Viren verursacht wurden.

Das Virus bleibt auf tropische und subtropische Regionen beschränkt, in denen seine Vektoren verbreitet sind. Überwachung und Kontrolle durch die Gesundheitsbehörden tragen dazu bei, das Risiko eines Ausbruchs in Europa gering zu halten.

Die Infektion mit dem Oropouche-Virus führt zum Oropouche-Fieber. Die Symptome treten normalerweise 4-8 Tage nach der Infektion auf und umfassen:

  • Plötzliches hohes Fieber
  • Kopfschmerzen

  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Lichtempfindlichkeit (Photophobie)
  • Übelkeit und Erbrechen

Welche Gefahr das Virus für Menschen darstellt

Das Oropouche-

Fieber ist in der Regel selbstlimitierend und nicht lebensbedrohlich. Die Krankheit verläuft häufig mild bis mittelschwer und die Symptome klingen in der Regel innerhalb von wenigen Tagen bis zwei Wochen ab. Schwerwiegende Komplikationen sind selten, können aber bei Personen mit geschwächtem Immunsystem oder anderen gesundheitlichen Problemen auftreten. In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) kommen.

Es gibt derzeit keinen Impfstoff oder spezifische antivirale Behandlungen für das Oropouche-Virus. Die Prävention konzentriert sich auf den Schutz vor Mückenstichen durch:

  • Verwendung von Insektenschutzmitteln
  • Tragen von schützender Kleidung
  • Schlafen unter Moskitonetzen
  • Fensterversiegelung durch Fliegengitter
  • Vermeidung von Aufenthalten in mückenreichen Gebieten

Die Behandlung der Krankheit ist symptomatisch, da das Virus selbst nicht bekämpft werden kann. Daher sollten Sie sich schonen, genug trinken und Schmerz- bzw. Fiebermittel wie Paracetamol einnehmen, um akute Schmerzen zu lindern. Im Zweifel ziehen Sie immer ärztliches Fachpersonal hinzu.

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