HomeNachrichtWer täglich 10 Minuten nach draußen geht, lindert Risiko für psychische Erkrankungen

Wer täglich 10 Minuten nach draußen geht, lindert Risiko für psychische Erkrankungen

Tägliche Spaziergänge sind gut für Körper und Seele. Wie jetzt eine Studie zeigt, reichen bereits zehn Minuten täglich in der Natur, um das Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen zu lindern.

Moderate, aber signifikante Verbesserungen der mentalen Gesundheit

Die Forscher untersuchten 45 Studien aus 41 Artikeln aus den Jahren von 1990 bis 2020. Sie stellten fest, dass Naturaufenthalte moderate, aber signifikante Verbesserungen der mentalen Gesundheit bewirken.

ANZEIGE

Diese Ergebnisse wurden auch in Studien mit Kontrollgruppen bestätigt. Besonders hilfreich sind Naturaufenthalte für Menschen mit Depressionen und bipolaren Störungen.

Schon 10 Minuten in der Natur sorgen für positive Effekte

Die Natur verbessert die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden, so die Forscher. Sie analysierten, wie verschiedene Arten und Längen der Naturaufenthalte die Symptome der Teilnehmer beeinflussten.

ANZEIGE

Sowohl kurze Aufenthalte von zehn Minuten als auch eine längere Verweildauer in der Natur über mehrere Tage zeigten positive Effekte und linderten psychische Erkrankungen.

Kostengünstigere Therapie-Alternative

Die Ergebnisse der Meta-Analyse legen nahe, dass Naturaufenthalte als kostengünstige und leicht zugängliche Therapieform für Menschen mit psychischen Erkrankungen genutzt werden könnten. Dies würde nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch die überlasteten Gesundheitssysteme entlasten.

ANZEIGE

„Ich bin Superwoman“: Erste Frau mit transplantierter Schweineniere gesund wie nie

Sonntag, 26.01.2025 | 11:22

Wie oft sollte ich meine Handtücher waschen? Forscher nennen überraschende Regel

Sonntag, 26.01.2025 | 09:21

Sportmediziner verrät – mit 7 Grundregeln können Sie erfolgreich abnehmen

Sonntag, 26.01.2025 | 07:00

Expertin erklärt, wie Milch mit einer Nervenkrankheit zusammenhängen könnte

Samstag, 25.01.2025 | 18:28

Die neuesten Longevity-Trends: So optimieren Sie Ihre Gesundheit 2025

Samstag, 25.01.2025 | 11:00

Kleine Selma muss wegen seltenem Gendefekt ihr Leben in Dunkelheit verbringen

Samstag, 25.01.2025 | 10:31

30 Tage nur Wasser: Influencer verliert 15 Kilo mit Radikal-Diät

Freitag, 24.01.2025 | 20:03

Wie viele Nüsse Sie am Tag essen müssen, um abzunehmen

Freitag, 24.01.2025 | 15:04

Was hinter „Sleepmaxxing“ steckt – und wie gesund es wirklich ist

Freitag, 24.01.2025 | 13:55Freitag, 24.01.2025 | 11:58

„Wir wissen, dass die Natur eine wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit spielt, aber Fachkräfte im Bereich Verhaltensgesundheit und Gesundheitswesen denken oft nicht daran, sie als Mittel der Wahl in Betracht zu ziehen.“ Das sagte Joanna Bettmann, Professorin an der University of Utah College of Social Work in HealthDay.

Zwei Stunden pro Woche draußen sollten realistisches Ziel sein

Eine weitere Studie, durchgeführt von Mathew White am European Centre for Environment & Human Health der University of Exeter, zeigte, dass zwei Stunden pro Woche in der Natur – sei es in lokalen Parks oder anderen natürlichen Umgebungen – signifikante Vorteile für die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden bringen.

ANZEIGE

Diese Studie, veröffentlicht im Fachblatt Science Reports, untersuchte 20.000 Menschen. Sie fand heraus, dass Personen, die diese Zeit in der Natur verbrachten, deutlich häufiger von guter Gesundheit und einem starken Wohlbefinden berichteten. Interessanterweise gab es keine Vorteile für diejenigen, die diese Schwelle nicht erreichten.

„Zwei Stunden pro Woche sind hoffentlich ein realistisches Ziel für viele Menschen, besonders da es über die gesamte Woche verteilt werden kann,“ erklärte White. Die Yale School of the Environment berichtete ebenfalls über die robusten Effekte dieser Naturzeit. Beruf, ethnische Zugehörigkeit, sozialer Status oder chronische Krankheiten und Behinderungen spielten dabei keine Rolle.

ANZEIGE

ANZEIGE

Je mehr Bäume vorm Haus, desto geringer das Depressions-Risiko

Aletta Bonn ist eine von rund 25 Forschern in Europa, die im Rahmen des Projektes „Doctor Forest“ untersuchen, wie sich Natur, insbesondere Wald, auf uns Menschen auswirkt. Sie ist Professorin für Ökosystemleistungen und forscht am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung in Leipzig.

„Es geht nicht nur um die tolle, intakte Natur, vielleicht auch in Naturschutzgebieten, sondern die ganz alltägliche Natur, die wir täglich erfahren,“ erklärt Bonn laut SWR.

ANZEIGE

Eine Langzeitstudie mit 10.000 Teilnehmern in Leipzig, die über fünf Jahre lief, zeigte:

Je mehr Straßenbäume tatsächlich vor der direkten Haustür sind, desto geringer das Risiko, Antidepressiva verschrieben zu bekommen.

Die Daten verdeutlichen, dass selbst nur alltägliche Aufenthalte in der Natur einen signifikanten Einfluss auf die Gesundheit haben und psychische Erkrankungen lindern können.

Waldspaziergang auf Rezept in Japan

Waldspaziergänge auf Krankenschein klingen zu schön, um wahr zu sein, aber in Japan ist das möglich. Von dort kommt der Trend des sogenannten Waldbadens, auf Japanisch Shinrin Yoku.

ANZEIGE

Was nach fernöstlicher Weisheit klingt, ist im Grunde nichts anderes als der gute alte Waldspaziergang, nur eben auf Rezept.

Eine ärztliche Verschreibung zum Spazierengehen kann helfen, besonders für Menschen, die Schwierigkeiten haben, ziellos umherzuschlendern. Hauptgrund für das Waldbaden sind jedoch die beachtlichen gesundheitlichen Vorteile, die es mit sich bringt.

ANZEIGE

Peter Wohlleben erklärt in seinem Buch „Das geheime Band zwischen Mensch und Natur„, dass Bewegung natürlich immer gut tut, aber besonders die Bäume verantwortlich für die positiven Gesundheitswirkungen sind.

ANZEIGE

Die entspannende Wirkung der Farbe Grün und die von Bäumen ausgesandten Stoffe, wie Phytonzide, können nachweislich den Blutdruck senken und unser Immunsystem stärken. Bereits seit 1956 weiß man, dass Nadelbäume ihre Umgebung mithilfe pflanzlicher Antibiotika desinfizieren.

Japanische Forscher fanden heraus, dass Phytonzide sogar Krebs vorbeugen können. Probanden, die im Wald spazieren gingen, zeigten eine erhöhte Konzentration von Killerzellen und Antikrebsproteinen im Blut.

ANZEIGE

Ein ähnliches Experiment in Korea bestätigte die Verbesserung von Blutdruck, Lungenkapazität und Arterienelastizität nach einem Waldspaziergang. Die Ludwig-Maximilians-Universität in München erforscht seit 2019 die Waldtherapie und bietet eine Ausbildung zum Waldgesundheitstrainer an.

Kurz zusammengefasst:

  • Eine neue Meta-Analyse zeigt, dass bereits zehn Minuten in der Natur psychische Erkrankungen lindern können.
  • Die Studie ergab, dass Naturaufenthalte sowohl kurzfristige als auch langfristige positive Effekte auf die mentale Gesundheit haben. Das gilt insbesondere bei Depressionen und bipolaren Störungen.
  • Naturaufenthalte könnten als kostengünstige und leicht zugängliche Therapieform die Belastung der Gesundheitssysteme verringern und den Betroffenen wirksam helfen.

Bild: © Vecteezy

Source link

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

RELATED ARTICLES

Most Popular

Recommended News