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Wertverlust von E-Autos und Benzinern – Restwertriesen

Restwertriesen 2028: Mit Elektroautos verbrennen Autofahrer gerade viel Geld

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Ab 2035 verbietet die EU alle neuen Autos mit Benzin-, Diesel- und Hybridantrieb. Doch die Elektro-Wende läuft langsam an – und Käufer müssen miese Restwerte beim Verkauf akzeptieren. FOCUS online und Bähr & Fess Forecasts zeigen, welche Autos wertstabil sind.

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Das Verbrenner-Verbot 2035 wirft seine Schatten voraus: Die Autobauer schichten ihre Modellpaletten konsequent um, die meisten neuen Modelle fahren nur noch mit Batterie. Wer schon jetzt ein E-Auto fährt, spart zwar eine Menge bei den Betriebskosten – zahlt aber ordentlich drauf bei einem anderen Faktor: Dem Wertverlust .

Tatsächlich ist der Wertverlust einer der größten unterschätzen Kostenfaktoren bei jedem Autokauf. Der durchschnittliche Verlust über alle Pkw-Klassen hinweg beträgt bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern im ersten Jahr nach der Neuzulassung 24,2 Prozent. In den darauf folgenden Jahren sind es jeweils nur noch rund fünf bis sechs Prozent. FOCUS Online und das Analyseunternehmen Bähr & Fess Forecasts liefern seit 2010 Restwert-Prognosen, berechnet auf einen Zeitraum von vier Jahren, und küren die Restwertriesen.

Wertverlust ist der große Kostenfresser beim Auto

Es gibt große Unterschied zwischen einzelnen Marken und Modellen. Die Berechnungen ermitteln Sieger in zwei Kategorien: relative Restwertriesen (in Prozent) und absolute Restwertriesen (in Euro):

  • Sieger in Euro (absoluter Restwertriese) sind die Neuwagentypen, die nach vier Jahren auf Euro und Cent gerechnet am wenigsten vom Neupreis verloren haben werden.
  • Relativer Restwertriese bedeutet: Wieviel Prozent vom ursprünglichen Listenpreis sind im Jahr 2028 noch vorhanden? Gewinner nach Prozent sind demnach die Modelle, die laut Prognose binnen vier Jahren prozentual am meisten vom ursprünglichen Wert behalten haben.

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Elektroautos schneiden beim Restwert schlechter ab

Restwert-Experte Dieter Fess erklärt, warum man mit Stromern derzeit noch viel Geld verbrennt: „Prozentual betrachtet haben Elektroautos schlechtere Restwerte als Verbrennerfahrzeuge. Dieses Verhältnis wird seit einiger Zeit noch verstärkt durch ein wachsendes Angebot an gebrauchten Elektrofahrzeugen in Verbindung mit einer auf tiefem Niveau verharrenden Nachfrage. Die Folge sind fallende Angebotspreise, was noch verstärkt wird durch die Flut an E-Fahrzeugen, die in den prämienbedingten Boomjahren 2021 bis 2023 geleast wurden und nun zu den Händlern zurückkommen”, so Fess.

Paradoxe Situation: Preisverfall beschleunigt sich mit besseren E-Autos

Kurzfristig sei mit keiner Verbesserung zu rechnen, im Gegenteil könnte sich der Preisdruck auf die gebrauchten Batteriefahrzeuge in naher Zukunft noch verschärfen. „Die Hersteller werden dann gezwungen sein, deutlich mehr elektrische Neuwagen in den Markt zu drücken, um Strafzahlungen in Zusammenhang mit den verschärften Flottengrenzwerten ab 2025 zu umgehen.

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Langfristig wird sich dieser Trend nur ändern können, wenn sich das Vertrauen der Kunden in batterieelektrische Fahrzeuge verbessert. Dies kann durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur erfolgen oder durch technologische Verbesserungen wie die Feststoffbatterie. Gleichzeitig gilt: Je höher die Geschwindigkeit der technischen Entwicklung ist, desto mehr Preisverfall entsteht bei den gebrauchten Elektrofahrzeugen“, erklärt Fess ein Dilemma der Emobilität.

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Die Restwert-Sieger 2028

Bei den Autos mit dem besten prognostizierten Wertverhalt gibt es in diesem Jahr einige Überraschungen. Es gibt sowohl Neueinsteiger als auch jahrelang etablierte Modelle, die immer wieder unter den Top 3 der wertstabilsten Autos ihres Segments auftauchen. Einige Highlights der Restwertriesen 2028:

  • Bei den absoluten Restwertriesen (geringster Wertverlust in Euro) zeigt sich die Marke Dacia wieder sehr stark, vor allem mit den Modellen Sandero und Jogger. Bei den (kleinen) SUV allerdings reicht es für den Dacia Duster nur für Rang Zwei, während dort der neue Citroën C3 gewinnen kann.
  • Mit zwei ersten Plätzen (MX-5 und CX-80 Plug-In-Hybrid) schneidet in diesem Jahr die Marke Mazda sehr gut ab.
  • Auch BMW (2er, 5er) kann einige Top-Plätze für sich verbuchen.
  • Bei den wertstabilsten Elektroautos glänzen die Franzosen: Der Dacia Spring und  der neue Citroën e-C3 schaffen es aufs Treppchen – der Franzose ist in diesem Jahr auch einer der Sieger bei den German Car of the Year Awards.
  • Bei den Fahrzeugen mit dem höchsten relativen Restwert (in Prozent vom Kaufpreis) schlagen sich erneut Modelle von Audi, BMW, Mercedes sowie Skoda sehr gut. Bei den E-Fahrzeugen prognostizieren die Experten die besten Restwert-Aussichten für das Tesla Model Y, aber auch Porsche Macan und Mini Countryman E schneiden gut ab.

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Wo sind eigentlich die China-Hersteller?

Während deutsche Autobauer in China derzeit massive Probleme haben, sind chinesische Autos in Europa kein Selbstläufer – trotz zahlreicher Eroberungs-Versuche von BYD, MG, Nio, Great Wall, XPeng und vielen anderen. Die chinesischen Hersteller haben ähnliche Startschwierigkeiten, die auch japanische und koreanische Hersteller bei Markteintritt hatten, erklärt Restwert-Analyst Dieter Fess: „Sie sind weitestgehend unbekannt und die Verbraucher haben noch wenig Vertrauen in die Marke. Die japanischen und die koreanischen Hersteller starteten zunächst mit sehr tiefen Preisen bei gleichzeitig guter Qualität. Über viele Jahre konnten sie sich somit relevante Marktanteile sichern und später bei den Preisen nachziehen. Mit steigendem Kundenvertrauen stiegen die Restwerte der Fahrzeuge. Dies ist auch das erfolgversprechendste Rezept für die chinesischen Hersteller. Dieser Prozess wird allerdings einen gewissen Zeitraum in Anspruch nehmen, den ein nicht unerheblicher Teil dieser Marken nicht überleben wird“, so Fess.

Auf den folgenden Seiten finden Sie die komplette Übersicht zu allen Gewinnern bei den relativen und absoluten Restwertriesen sowie Details zur Methodik der Prognosen.

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