Zu viel Sonne macht schlapp und müde – das geht schnell vorbei. Richtig ernst wird es aber, wenn daraus ein Sonnenstich oder Hitzschlag wird. Doch was genau ist der Unterschied?
Sonnenstich: Heißer Kopf, normal warmer Körper
Ein Sonnenstich entsteht, wenn die Hirnhäute gereizt werden, weil der Kopf zu lange ohne Kopfbedeckung der Sonne ausgesetzt war. Das Hauptmerkmal ist ein hochroter, heißer Kopf, während der Rest des Körpers eine normale Temperatur aufweist.
Die weiteren Symptome treten manchmal erst Stunden später auf: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, ein steifer Nacken sowie Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit, erklärt das Deutsche Rote Kreuz (DRK).
Was ist zu tun? In diesem Fall sollte der Betroffene aus der Sonne gehen und sich mit erhöhtem Kopf in den Schatten legen. Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen und viel Wasser trinken, aber nur, wenn der Betroffene ansprechbar ist und nicht erbricht. Wenn sich der Zustand nach 15 Minuten nicht gebessert hat, einen Arzt aufsuchen. Bei Bewusstlosigkeit sofort den Notarzt rufen.
Hitzschlag: Heißer, aber trockener Körper
Ein Hitzschlag hingegen ist an einer erhöhten Gesamtkörpertemperatur erkennbar – bis zu 40 Grad und mehr sind durch einen Wärmestau im Körper möglich. Der Puls ist erhöht, die Haut heiß und trocken, da die Schweißproduktion versagt. Müdigkeit und Erschöpfung, Krämpfe und Erbrechen sowie Schwindel, Verwirrtheit oder sogar Halluzinationen bis hin zur Bewusstlosigkeit sind möglich.
Was ist zu tun? Den Betroffenen mit erhöhtem Oberkörper in den Schatten bringen. Bei Bewusstsein etwas zu trinken anbieten.
Bei Benommenheit Beine hochlagern. Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage, so das DRK. Sofort den Notarzt rufen.
Der Körper kann mit feuchten Tüchern gekühlt werden, besonders Kopf und Nacken. Das DRK warnt davor, den Betroffenen in kaltes Wasser zu tauchen oder den Körper direkt auf Eis zu legen – dies könne zu einer gefährlichen Kreislaufreaktion führen.