Wissenschaftler der University of Cambridge haben einen Urintest entwickelt, der durch den Nachweis von „Zombie“-Zellen Lungenkrebs in frühen Stadien erkennen könnte. Der Test, der auf der Entdeckung sogenannter „Zombie“-Zellen basiert, könnte die Überlebenschancen von Patienten massiv verbessern.
Forscher der University of Cambridge haben einen Urintest entwickelt, der die Krebs-Früherkennung erheblich verbessern könnte. Der Test basiert auf der Entdeckung sogenannter „Zombie“-Zellen, die trotz ihres Überlebens keine Zellteilung mehr durchführen können. Diese Zellen schädigen Gewebe in ihrer Umgebung und fördern so die Entstehung von Krebs.
Lungenkrebs gehört zu den tödlichsten Krebsarten, da er häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Frühzeitige Erkennung spielt daher eine entscheidende Rolle.
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Professorin Ljiljana Fruk, Leiterin des Projekts, erklärte: „Wir wollen einen Urintest entwickeln, der es Ärzten ermöglicht, Anzeichen der frühen Krankheitsstadien zu erkennen – potenziell Monate oder sogar Jahre, bevor Symptome auftreten.“
Sensor reagiert mit „Zombie“-Zellen
Im Mittelpunkt der Entwicklung steht ein spezieller Sensor, der injiziert wird und mit den Proteinen der Zombie-Zellen reagiert. Bei diesem Prozess wird ein leicht nachweisbarer Stoff freigesetzt, der über eine Urinprobe erkennbar ist.
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„Wir haben einen Test entwickelt, der auf Peptid-spaltenden Proteinen basiert, die in höheren Konzentrationen in Gegenwart von Zombie-Zellen vorkommen“, so Fruk.
Methode bietet zahlreiche Vorteile
Die Methode bietet zahlreiche Vorteile: Der Test ist nicht invasiv, kostengünstig und könnte frühzeitig Hinweise auf Krebs geben, bevor sich Tumore im Körper ausbreiten. Die Forscher am Early Cancer Institute und der Abteilung für Chemieingenieurwesen und Biotechnologie in Cambridge arbeiten daran, den Test schnell in die klinische Praxis zu bringen.
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„Wir haben fast einen funktionalen Urintest fertiggestellt, der Krebs früher erkennt und invasive Verfahren vermeidet.“
Einsatz auch bei anderen Krebsarten denkbar
Das Team geht davon aus, dass der Test nicht nur bei Lungenkrebs, sondern auch bei anderen Krebsarten eine wichtige Rolle spielen könnte.
Das Projekt wird maßgeblich von Cancer Research UK finanziert. Die Organisation hat in den letzten zehn Jahren mehr als 278 Millionen Euro in die Lungenkrebsforschung investiert.
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Dr. Iain Foulkes, Leiter für Forschung und Innovation bei Cancer Research UK, unterstreicht die Bedeutung der neuen Ansätze: „Dieses Projekt von Professor Fruk ist ein weiteres Beispiel für unser Engagement, Fortschritte voranzutreiben, damit mehr Menschen länger und besser leben können – frei von der Angst vor Krebs.“
Lungenkrebs gilt als tödlichste Krebsart
Lungenkrebs fordert weltweit zahlreiche Menschenleben. Lungenkrebs gilt als die tödlichste Krebsart und verursachte laut Statista weltweit etwa 1,82 Millionen Todesfälle. Deutlich dahinter folgen Darmkrebs mit rund 904.000 und Leberkrebs mit etwa 758.700 Toten. Gemeinsam mit Brust- und Magenkrebs machen diese fünf Krebsarten fast die Hälfte aller krebsbedingten Todesfälle weltweit aus.
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Die Prognose für Lungenkrebs-Betroffene ist oft schlecht. Dank der innovativen Arbeit von Forschern wie Fruk und ihrem Team könnte sich dies jedoch ändern. Frühzeitige Diagnosen ermöglichen eine rechtzeitige Behandlung und verbessern die Überlebensrate deutlich.
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Neben der Arbeit an Lungenkrebs setzen die Wissenschaftler in Cambridge darauf, den Test auch für andere Krebsarten weiterzuentwickeln. Fruk betonte die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit: „Effizientere Krebstherapien erfordern nicht nur frühzeitige Diagnosen, sondern auch den Austausch mit anderen Fachbereichen für eine umfassendere Sicht auf die Krankheit.“
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Was Sie sich merken sollten:
- Wissenschaftler der University of Cambridge haben einen Urintest entwickelt, der durch den Nachweis von „Zombie“-Zellen Lungenkrebs in frühen Stadien erkennen könnte, bevor Symptome auftreten.
- Der Test nutzt einen Sensor, der auf bestimmte Proteine reagiert und einen nachweisbaren Stoff im Urin freisetzt, wodurch invasive Diagnoseverfahren überflüssig werden.
- Diese kostengünstige Methode soll künftig nicht nur Lungenkrebs, sondern auch andere Krebsarten frühzeitig diagnostizieren und so die Überlebenschancen deutlich verbessern.
Bild: © Vecteezy