HomeNachrichtZulassungszahlen - Elektroautos weiter im Rückwärtsgang

Zulassungszahlen – Elektroautos weiter im Rückwärtsgang

Im August wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 197.322 Pkw neu zugelassen und damit 27,8 Prozent weniger als im Vergleichsmonat. 65,1 Prozent (minus 32,1 Prozent) davon wurden gewerblich, 34,8 Prozent (minus 18,1 Prozent) privat zugelassen. Weiter dramatisch ist dabei der Rückgang bei den batterieelektrischen Elektroautos (BEV). Mit 27.024 Neuwagen blieb diese Antriebsart um 68,8 Prozent hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Der Anteil der BEV an den Gesamtzulassungen lag somit nur noch bei 13,7 Prozent, während er im August des vergangenen Jahres noch 31,7 Prozent betrug.

Etwa jedes achte neue Auto ein E-Fahrzeug

Allerdings ist für André Schmidt, Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), für den „historischen Einbruch“ ein Sondereffekt verantwortlich, weil der für September 2023 angekündigte Wegfall der Kaufprämie für gewerbliche Kunden die Zulassungszahlen im August letzten Jahres nach oben schnellen ließ. „Der aktuelle Einbruch kommt deshalb zwar nicht völlig überraschend, aber dennoch mit großer Wucht“, so der VDIK-Präsident. Bei den Plug-in-Hybriden (PHEV) gab es im vergangenen Monat ein schwächeres Minus in Höhe von 6,8 Prozent, bei 13.565 Neuzulassungen. Aber auch der Rückgang des Gesamtmarktes um mehr als ein Viertel sei „ein zusätzlicher Schlag in das Kontor der Automobilwirtschaft“, sagt Schmidt.

Trendwende für 2025 zu erwarten

Dabei verzeichneten die deutschen Marken gegenüber dem Vergleichsmonat allesamt Verluste, die bei Mini (-44,6 %) und Audi (-36,6 %) mehr als 30 Prozent betrugen. Aber auch bei Ford (-28,0 %), VW (-23,3 %), BMW (-23,0 %), Porsche (-18,0 %), Opel (-17,1 %) und Mercedes (-15,5 %) waren die Rückgänge ebenfalls zweistellig. VW war mit 17,9 Prozent erneut die anteilsstärkste Marke.Allein Skoda legte bei den Importmarken mit fünfstelligen Neuzulassungszahlen und einem Anteil von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu.

Für 2025 wird auf dem Markt aus mehreren Gründen eine Trendwende erwartet. Zum einen drohen den Autoherstellern bei der Nicht-Planerfüllung der EU-E-Auto-Quote Strafzahlungen nach Brüssel in Milliardenhöhe – VW muss 2025 sogar rund 25 Prozent E-Autos verkaufen. Die Fahrzeuge dürften also mit massivem Druck und entsprechend niedrigen Leasingraten in den Markt gedrückt werden. Zum anderen versucht die Politik weiter durch künstliche Verteuerung des Verbrenners – in der Diskussion sind unter anderem noch höhere CO2-Strafsteuern als ohnehin schon geplant für Benzin und Diesel und zusätzliche Strafsteuern bei der Neuzulassung von Verbrennern – sowie durch neue Subventionen für E-Autos, die Verkaufszahlen wieder der Planerfüllung anzunähern. (aum)

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